VII.
Walhalter und Kupcrreu
Das deuteu die Farben sch warz imd rot:
Dem Bunde treu bis in den Tod!
Das wollen wir halten in lDetter u. Graus,
Bis gold en einststrahletdieSonneheraus!
(Altes Lcirbenlied a. d. I. 18^0.)
Die Zuriickhaltung, welche sich die burscheuschaftliche Partei
iu Heidelberg iu den Jahreu 1834—39 in ihrem äußeren Hervor- ^
treteu, der Not gehorcheud, auserlegen mußte, nnd teilweise anch
die Verfolgungen teilte sie in dieser Zeit mit den anderen
studentischen Verbindungen, die in ewigem Wechsel zwischen
Suspension nnd Rekonstitution ihre Existenz dahin schleppten.
Besser wurde es hierin erst, als seit der Thronbesteigung Friedrich -
Wilhelms IV. ein frischer Hauch nener Hoffnungen ganz Dentsch-
land durchzog. Seine Kabinetsordre vom 10. August 1840, die
„allen denen, die des Hochverrates, des Landesverrates, der Maje-
stätsbeleidigung, der Teilnahme unerlaubter Verbindnngen, der
Erregung von Mißvergnügen gegen die Regiernng sich schuldig
gemacht haben, die wider sie verhüngten Freiheits- und Vermögens-
strafen" erließ, ösfnete zahlreichen dentschen Burschenschaftern, auch
den verurteilten Heidelbergern, die Kerkerpforten. Nicht wenige
-von ihnen unternahmen es, den vor sieben Jahren abgeschnittenen
Faden ihrer Stndien wieder anzuknüpfen; auch in Heidelberg fand
sich eine Schar solcher „Abgeschiedenen", wie sie sich wohl in
herbem Scherze nannten, zusammen, unter ihnen alleu hervor-
ragend die Gestalt Fritz Reuters. Jn der alte Büchsierkneipe,
im „goldenen Fäßchen" in der Jngrimstraße, ohne eine geschriebene
Verfassung, aber numittelbar anf dem Bvden der alten Burschen-
Walhalter und Kupcrreu
Das deuteu die Farben sch warz imd rot:
Dem Bunde treu bis in den Tod!
Das wollen wir halten in lDetter u. Graus,
Bis gold en einststrahletdieSonneheraus!
(Altes Lcirbenlied a. d. I. 18^0.)
Die Zuriickhaltung, welche sich die burscheuschaftliche Partei
iu Heidelberg iu den Jahreu 1834—39 in ihrem äußeren Hervor- ^
treteu, der Not gehorcheud, auserlegen mußte, nnd teilweise anch
die Verfolgungen teilte sie in dieser Zeit mit den anderen
studentischen Verbindungen, die in ewigem Wechsel zwischen
Suspension nnd Rekonstitution ihre Existenz dahin schleppten.
Besser wurde es hierin erst, als seit der Thronbesteigung Friedrich -
Wilhelms IV. ein frischer Hauch nener Hoffnungen ganz Dentsch-
land durchzog. Seine Kabinetsordre vom 10. August 1840, die
„allen denen, die des Hochverrates, des Landesverrates, der Maje-
stätsbeleidigung, der Teilnahme unerlaubter Verbindnngen, der
Erregung von Mißvergnügen gegen die Regiernng sich schuldig
gemacht haben, die wider sie verhüngten Freiheits- und Vermögens-
strafen" erließ, ösfnete zahlreichen dentschen Burschenschaftern, auch
den verurteilten Heidelbergern, die Kerkerpforten. Nicht wenige
-von ihnen unternahmen es, den vor sieben Jahren abgeschnittenen
Faden ihrer Stndien wieder anzuknüpfen; auch in Heidelberg fand
sich eine Schar solcher „Abgeschiedenen", wie sie sich wohl in
herbem Scherze nannten, zusammen, unter ihnen alleu hervor-
ragend die Gestalt Fritz Reuters. Jn der alte Büchsierkneipe,
im „goldenen Fäßchen" in der Jngrimstraße, ohne eine geschriebene
Verfassung, aber numittelbar anf dem Bvden der alten Burschen-