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8. Februar 1871 gestorbene Schriftsteller und Politiker) und Wilh.
Beseler (1848 Präsidem der provisorischeu Regierung in Kiest
I. Vizeprüsident der Paulskirche, f 2. September 1884 in Bonn).
Als bezeichnend fnr die dainals die besten der Burschenschaft
beherrschende Geistesstimmung dnrfte der folgende, von Karl
Mathy stammende, vom 12. Februar 1826 datierte Stamm-
buchversst nicht nninteressant sein:
Ach, umsonst auf allen Ländercharten
Spähst du nach dem seligen Gebiet,
Wo der Frerheit ewig grüner Garten,
Wo der Menschheit schöne Jugend blüht.
Jn des Herzens heilig stille Räunie
Mußt du sliehen aus des Lebens Drang:
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume,
Und das Schöne blüht nur im Gesang.
Aus dem Jahre 1826 stammt auch das. hier beigegebene be-
kaunte Paukbild aus der Hirschgasse, darstellend die erste in Mntzen
statt in Hüten gesochtene Mensnr, links Korpsburschen (Paukant
nnd Seknndant Schwaben, außerdem 2 Westsalen und 1 Sapo-
borusse), rechts Burschenschaster: Paukant Schwörer (der „schwarzc
Schwörer" genannt im Gegensatze zu andern der Bnrschenschast
angehörigen dieses Namens), Seknndant Hans Schröder, neben
dem Unparteiischen Venedey und Axel Müller. Jm Hute der
Pankdoktor Hostacker; bei ihm der Burschenschafter Zollikoser
(f in Nlannheim als Regiernngs-Assessor).
Da insolge der Demagogenversolgungen immerhin die Bnrschen-
schaft an Zahl geringer war, als in srüheren Jahren, während die
Landsmannschasten dnrch Nengründnng von Korps sich allmählich
verstärkten, versuchte im Sommer 1826 der 8. st. das Verhültnis
zwischen beiden Korporationen dahin umzukehren, daß die Burschen-
schast nicht mehr als die Reprüsentantin der einen Hülste der
Studentenschaft, sondern nur neben Ö Korps als sechste Verbindung
betrachtet würde. Die hierwegen gesührten Verhandlungen sührten
am 3. Dezember 1826 dazn, daß die Burschenschaft über den 8.
U Jm Besitze seines Neffen Prof. L. Mcithy sFrnnconia Heivelberg) in
Mannheim.
8. Februar 1871 gestorbene Schriftsteller und Politiker) und Wilh.
Beseler (1848 Präsidem der provisorischeu Regierung in Kiest
I. Vizeprüsident der Paulskirche, f 2. September 1884 in Bonn).
Als bezeichnend fnr die dainals die besten der Burschenschaft
beherrschende Geistesstimmung dnrfte der folgende, von Karl
Mathy stammende, vom 12. Februar 1826 datierte Stamm-
buchversst nicht nninteressant sein:
Ach, umsonst auf allen Ländercharten
Spähst du nach dem seligen Gebiet,
Wo der Frerheit ewig grüner Garten,
Wo der Menschheit schöne Jugend blüht.
Jn des Herzens heilig stille Räunie
Mußt du sliehen aus des Lebens Drang:
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume,
Und das Schöne blüht nur im Gesang.
Aus dem Jahre 1826 stammt auch das. hier beigegebene be-
kaunte Paukbild aus der Hirschgasse, darstellend die erste in Mntzen
statt in Hüten gesochtene Mensnr, links Korpsburschen (Paukant
nnd Seknndant Schwaben, außerdem 2 Westsalen und 1 Sapo-
borusse), rechts Burschenschaster: Paukant Schwörer (der „schwarzc
Schwörer" genannt im Gegensatze zu andern der Bnrschenschast
angehörigen dieses Namens), Seknndant Hans Schröder, neben
dem Unparteiischen Venedey und Axel Müller. Jm Hute der
Pankdoktor Hostacker; bei ihm der Burschenschafter Zollikoser
(f in Nlannheim als Regiernngs-Assessor).
Da insolge der Demagogenversolgungen immerhin die Bnrschen-
schaft an Zahl geringer war, als in srüheren Jahren, während die
Landsmannschasten dnrch Nengründnng von Korps sich allmählich
verstärkten, versuchte im Sommer 1826 der 8. st. das Verhültnis
zwischen beiden Korporationen dahin umzukehren, daß die Burschen-
schast nicht mehr als die Reprüsentantin der einen Hülste der
Studentenschaft, sondern nur neben Ö Korps als sechste Verbindung
betrachtet würde. Die hierwegen gesührten Verhandlungen sührten
am 3. Dezember 1826 dazn, daß die Burschenschaft über den 8.
U Jm Besitze seines Neffen Prof. L. Mcithy sFrnnconia Heivelberg) in
Mannheim.