DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.21807#0052
43
in der Pfalz bezeichnet wurde. Jn Schwetzingen erklärten die
Schwaben, mit ihrem Anhang etwa 100 Mann, daß sie die Landes-
grenze nicht überschreiten würden, worauf die übrigen, etwa400,
den Verruf über sie verhangten, bei Ketsch über den Rhein fetzten
und gegen 5 Uhr abends in Frankenthal ankamen. Bei den
von hieraus ge^logenen Verhandlungen wnrden alle Forderungen
der Studentenschaft bewilligt, nur den Karzerstürmern wurde die
Amnestie verweigert, da ihr Vergehen kriminell strafbar sei. Darauf
wurde, da die Studenten auch auf der Amnestierung der Karzer-
stürmer bestanden, am 18. August von 8. 0. und Burschenschaft
gemeinsam ein 3jähriger Verruf über Heidelberg ausgesprochen.
Am gleichen Tage noch zerstreute sich das Studentenheer nach
allen Richtungen, wer irgendwie konnte, ließ sich seine Abgangs-
zeugnisse aushändigen, und vergeblich versuchte der Senat, durch
eine väterliche Bestrafnng von 129 der 476 Zugsteilnehmer, sie der
Universität zu erhalten.
in der Pfalz bezeichnet wurde. Jn Schwetzingen erklärten die
Schwaben, mit ihrem Anhang etwa 100 Mann, daß sie die Landes-
grenze nicht überschreiten würden, worauf die übrigen, etwa400,
den Verruf über sie verhangten, bei Ketsch über den Rhein fetzten
und gegen 5 Uhr abends in Frankenthal ankamen. Bei den
von hieraus ge^logenen Verhandlungen wnrden alle Forderungen
der Studentenschaft bewilligt, nur den Karzerstürmern wurde die
Amnestie verweigert, da ihr Vergehen kriminell strafbar sei. Darauf
wurde, da die Studenten auch auf der Amnestierung der Karzer-
stürmer bestanden, am 18. August von 8. 0. und Burschenschaft
gemeinsam ein 3jähriger Verruf über Heidelberg ausgesprochen.
Am gleichen Tage noch zerstreute sich das Studentenheer nach
allen Richtungen, wer irgendwie konnte, ließ sich seine Abgangs-
zeugnisse aushändigen, und vergeblich versuchte der Senat, durch
eine väterliche Bestrafnng von 129 der 476 Zugsteilnehmer, sie der
Universität zu erhalten.