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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 1.1897-1898

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Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.6384#0069
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A telier-Nachrichten.

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in denselben zu blättern. Brantzky gewann
bisher folgende Konkurrenzen: Gewerbeschule
Detmold I. und II. Preis; Kunstgewerbe-
Museum Köln II. Preis und Ausführung, sowie
Staatspreis der Königl. Akademie der Künste
Berlin; Waldschenke Köln II. Preis; Bergschule
Bochum i. W. III. Preis; Kreishaus Wanzleben
L Preis und Ausführung, letztere wegen Arbeits-
überlastung abgelehnt, u.m.a. Wir werden dem-
nächst einige weitere Projekte veröffentlichen.

ferner für die Bembe'sche Hof-Möbelfabrik zu
Mainz, für den fürstlichen Festsaal zu Bücke-
burg und in allerjüngster Zeit für das von
Professor Brochier erbaute Kaufhaus des Gross-
industriellen Leykauf zu Nürnberg. - - Wir
zeigen in diesem Hefte auf Seite 14 u. 15 zwei
der überlebensgrossen Figuren »Faun und
Nymphe« vom Monumental - Brunnen des
Hamburger Rathliauses, seinem Hauptwerke,
das seiner Vollendung entgegengeht.

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VA

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^5

Wandtäfelung für ein Speisezimmer.

Entw. L. HOHLWEIN; Ausf. A. PÖSSENBACHER-München.

JOSEF VON KRAMER (geb. 1841 zu Augs-
burg) ist einer der hervorragendsten deko-
rativen Bildhauer Deutschlands. Er war in
München Schüler Max von Widenmann's und
arbeitete später zusammen mit seinem Schwager
Gedon für die glänzendsten Bauwerke König
Ludwig's II. Viel bewundert sind auch seine
Kariatyden im Rokoko-Saale des »Cafe Luitpold«
zu München, die von ihm herrührende plastische
Ausschmückung im Deutschen Theater dort-
selbst und im neuen Münchener Rathhause.
Auch für den eigentlichen Wohnraum hat
Kramer viel geschaffen, z.B. im Musiksalon
des Freiherrn von Heyl zu Worms, womit er
die Medaille im Münchener Glaspalaste errang;

A/T I. GRADL — München, dem wir den
1VJ.. grössten Theil des typographischen
Schmuckes an Initialen und Leisten für unsere
Hefte danken und von dem binnen Kurzem
in Gemeinschaft mit C. Schlotke-Barmen ein
grösseres Werk über »Kleinkunst«, aus unsenn
Verlage hervorgehen wird, wurde 1873 zu
Dillintren a. Donau «eboren. Fr besuchte in
München einige Klassen der Lateinschule und
von 1888 bis 1892 die Kunstgewerbeschule
daselbst. Glücklicher Weise hat er seiner
Neigung zum Landschafter nicht Raum gegeben
und damit sein unstreitig stark entwickeltes
dekoratives Talent mit seiner frischen Vortrags-
weise den technischen Künsten zugewendet,
 
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