A telier-Nachrich ten.
Majolika- Gefässe.
Entwürfen eine stattliche Zahl von Gefässen
in Kupfer zu treiben, die sowohl in tech-
nischer wie künstlerischer Hinsicht — ein
hoher Reiz liegt in der Oxydirung und
Patinirung des Kupfers — zu dem Vollen-
detsten zählen, was bisher in der Kupfer-
treibarbeit geleistet worden ist.
Ignaz Winkart ist seit etwa 15 Jahren
in eigener Werkstätte thätig und hat mit
seiner Technik der Treibarbeit wie auch mit
Buchdeckt
Entw.: Maler HEINZ WETZEL.
seinem Verfahren der Metallfärbung ganz
neue Wege beschritten, was besonders die
Prof. MAX LÄUOER-KARLSRUHE.
im Glaspalast zu München diesjährig aus-
gestellten Arbeiten aus seiner Werkstatt
zeigen. Allerdings hat Kellner, was Form
und Ornamentirung der Arbeiten anbelangt,
durch seine Entwürfe daran ein wesentliches
Verdienst, in seltenem Verständniss hat hier
der entwerfende mit dem ausführenden
Künstler Hand in Hand gearbeitet. Win-
hart ist ein Metallotechniker ersten Ranges,
er verlangt vom Kupfer nicht mehr, als er
in wirklicher Würdigung der Schwäche wie
Stärke dieses in stylistischer Beziehung oft
verkannten Metalles fordern kann. Nach
japanischen Vorbildern färbt er seine Ar-
beiten; zwar stehen ihm hierzu nur zwei
Haupttöne: Blau und Roth zur Verfügung,
die er aber durch verschiedene Verfahren
derart zu nüanciren versteht, dass die Töne
einmal zwischen einem zarten graphit-
ähnlichen Anflug und einem tiefen Schwarz-
blau, das andere Mal zwischen einem leuch-
tenden Ziegelroth und einem satten Kupfer-
Rothbraun liegen. —
Ueber Prof. Nikolaus Gysis, Prof. Max
Läuger, sowie Georg Hulbe werden wir dem-
nächst in Begleitung von weiteren Arbeiten
ausführliche Biographien bringen, zu welcher
uns in diesem Heft der Platz mangelt. —
Der Reichs-Kommissar für die Pariser
Weltausstellung, Geh. Reg.-Rath Dr. Richter,
ist aus Paris nach Berlin zurückgekehrt, und
ist es ihm geglückt, eine Erweiterung des dem
Deutschen Reiche ursprünglich bewilligten
Platzes in einer Reihe von Abtheilungen
zu sichern. Ueberhaupt wird Deutschland
von den französischen Ausstellungsbehörden
als meistbegünstigte Nation behandelt.
Majolika- Gefässe.
Entwürfen eine stattliche Zahl von Gefässen
in Kupfer zu treiben, die sowohl in tech-
nischer wie künstlerischer Hinsicht — ein
hoher Reiz liegt in der Oxydirung und
Patinirung des Kupfers — zu dem Vollen-
detsten zählen, was bisher in der Kupfer-
treibarbeit geleistet worden ist.
Ignaz Winkart ist seit etwa 15 Jahren
in eigener Werkstätte thätig und hat mit
seiner Technik der Treibarbeit wie auch mit
Buchdeckt
Entw.: Maler HEINZ WETZEL.
seinem Verfahren der Metallfärbung ganz
neue Wege beschritten, was besonders die
Prof. MAX LÄUOER-KARLSRUHE.
im Glaspalast zu München diesjährig aus-
gestellten Arbeiten aus seiner Werkstatt
zeigen. Allerdings hat Kellner, was Form
und Ornamentirung der Arbeiten anbelangt,
durch seine Entwürfe daran ein wesentliches
Verdienst, in seltenem Verständniss hat hier
der entwerfende mit dem ausführenden
Künstler Hand in Hand gearbeitet. Win-
hart ist ein Metallotechniker ersten Ranges,
er verlangt vom Kupfer nicht mehr, als er
in wirklicher Würdigung der Schwäche wie
Stärke dieses in stylistischer Beziehung oft
verkannten Metalles fordern kann. Nach
japanischen Vorbildern färbt er seine Ar-
beiten; zwar stehen ihm hierzu nur zwei
Haupttöne: Blau und Roth zur Verfügung,
die er aber durch verschiedene Verfahren
derart zu nüanciren versteht, dass die Töne
einmal zwischen einem zarten graphit-
ähnlichen Anflug und einem tiefen Schwarz-
blau, das andere Mal zwischen einem leuch-
tenden Ziegelroth und einem satten Kupfer-
Rothbraun liegen. —
Ueber Prof. Nikolaus Gysis, Prof. Max
Läuger, sowie Georg Hulbe werden wir dem-
nächst in Begleitung von weiteren Arbeiten
ausführliche Biographien bringen, zu welcher
uns in diesem Heft der Platz mangelt. —
Der Reichs-Kommissar für die Pariser
Weltausstellung, Geh. Reg.-Rath Dr. Richter,
ist aus Paris nach Berlin zurückgekehrt, und
ist es ihm geglückt, eine Erweiterung des dem
Deutschen Reiche ursprünglich bewilligten
Platzes in einer Reihe von Abtheilungen
zu sichern. Ueberhaupt wird Deutschland
von den französischen Ausstellungsbehörden
als meistbegünstigte Nation behandelt.