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A usstellungen.
AUSSTELLUNG IN BERLIN. Im
Lichthofe des Königl. Kunstgewerbe-
Museums befindet sich zur Zeit eine sehr
libris für einen Arzt. (Aus der »Jugend«.)
interessante Ausstellung künstlerischer Ar-
beiten, die dadurch ganz besondere Beachtung
verdient, weil daran nur Lehrkräfte der mit
dem Museum verbundenen Unterrichts-An-
stalt betheiligt sind. Von Frau Emma Dern-
burg-Seliger sind drei in reicher farben-
prächtiger Aufnäharbeit mit theilweiser
Nadelmalerei ausgeführte grosse Wand-
schirme und einzelne Stickereien ausgestellt.
- Max Seliger, Bruder der Vorstehenden
und Urheber der Entwurfsarbeit der ge-
nannten Stickereien, ist Lehrer der Mal-
klasse und hier in der Ausstellung mit
zahlreichen figuralen und landschaftlichen
Studien, sowie mit Entwürfen für dekorative
Malereien, Mosaiken, Glasfenster und Fächer
vertreten. — Von Prof. Otto Rieth sind über
hundert Blatt Entwürfe dekorativen und
architektonischen Inhalts ausgestellt, von
denen manche in den drei Folgen der
bekannten »Riethschen Skizzen« weite
Verbreitung gefunden haben. Ver-
schiedene der dekorativen Entwürfe
sind für die Ausmalung eines Sitzungs-
saales im Reichstags - Gebäude ge-
schaffen worden. — Silberne Schmuck-
geräthe in getriebener und gegossener
Arbeit sind von Otto Rohloff, dem
Lehrer der Ciselir- und Bronzeklasse zur
Ausstellung gebracht. —Von dem Archi-
tekt Bernhard Schaede, bekannt durch
seine Leistungen für den vornehmen
inneren Ausbau, sind einige dreissig
Blatt Aquarelle: Landschaf ten aus Born-
holm und Mecklenburg vorhanden. -
Otto Eckmann, der Jüngste im Lehr-
körper des Museums, von München nach
hier berufen, brachte eine grosse Zahl
seiner für Buchausstattung geschaffenen
Zeichnungen, sowie eine Reihe nach
seinen Entwürfen ausgeführter Ar-
beiten: Teppiche von der Webeschule
zu Scherrebek, Knüpf-Teppiche von
Kneusels in Crefeld, Arbeiten in
Schmiedeeisen und Aluminium-Bronze,
ferner einige Gemälde zur Ausstellung
und gibt damit gleichsam einen Ueber-
blick über seine bisherige vielseitige
fr. erler. Lhätigkeit. Wie sich Eckmann als
Lehrer bewähren wird muss natürlich
noch abgewartet werden. — Bemerkenswerth
dürfte es sein, darauf hinzuweisen, dass zwei
der Aussteller: Seliger und Rohloff ehemalige
Schüler der Unterrichts-Anstalt sind und ihren
Lehrern im Lehramt nachfolgten: Seliger an
Stelle Prof. Max Koch's, RoMoff an Stelle
Gustav Lind's. Eine grosse Anzahl der aus-
gestellten Objekte wird demnächst in unserer
Zeitschrift veröffentlicht werden.
\17ELT-AUSSTELLUNG PARIS igoo.
* * Als Ausstellungs - Architekt der
Deutschen Abtheilung »Kunstgewerbe« ist
Professor Hofacker berufen worden und wird
derselbe am i. Januar 1898 seine Thätigkeit
beim Reichskommissariat beginnen.
A usstellungen.
AUSSTELLUNG IN BERLIN. Im
Lichthofe des Königl. Kunstgewerbe-
Museums befindet sich zur Zeit eine sehr
libris für einen Arzt. (Aus der »Jugend«.)
interessante Ausstellung künstlerischer Ar-
beiten, die dadurch ganz besondere Beachtung
verdient, weil daran nur Lehrkräfte der mit
dem Museum verbundenen Unterrichts-An-
stalt betheiligt sind. Von Frau Emma Dern-
burg-Seliger sind drei in reicher farben-
prächtiger Aufnäharbeit mit theilweiser
Nadelmalerei ausgeführte grosse Wand-
schirme und einzelne Stickereien ausgestellt.
- Max Seliger, Bruder der Vorstehenden
und Urheber der Entwurfsarbeit der ge-
nannten Stickereien, ist Lehrer der Mal-
klasse und hier in der Ausstellung mit
zahlreichen figuralen und landschaftlichen
Studien, sowie mit Entwürfen für dekorative
Malereien, Mosaiken, Glasfenster und Fächer
vertreten. — Von Prof. Otto Rieth sind über
hundert Blatt Entwürfe dekorativen und
architektonischen Inhalts ausgestellt, von
denen manche in den drei Folgen der
bekannten »Riethschen Skizzen« weite
Verbreitung gefunden haben. Ver-
schiedene der dekorativen Entwürfe
sind für die Ausmalung eines Sitzungs-
saales im Reichstags - Gebäude ge-
schaffen worden. — Silberne Schmuck-
geräthe in getriebener und gegossener
Arbeit sind von Otto Rohloff, dem
Lehrer der Ciselir- und Bronzeklasse zur
Ausstellung gebracht. —Von dem Archi-
tekt Bernhard Schaede, bekannt durch
seine Leistungen für den vornehmen
inneren Ausbau, sind einige dreissig
Blatt Aquarelle: Landschaf ten aus Born-
holm und Mecklenburg vorhanden. -
Otto Eckmann, der Jüngste im Lehr-
körper des Museums, von München nach
hier berufen, brachte eine grosse Zahl
seiner für Buchausstattung geschaffenen
Zeichnungen, sowie eine Reihe nach
seinen Entwürfen ausgeführter Ar-
beiten: Teppiche von der Webeschule
zu Scherrebek, Knüpf-Teppiche von
Kneusels in Crefeld, Arbeiten in
Schmiedeeisen und Aluminium-Bronze,
ferner einige Gemälde zur Ausstellung
und gibt damit gleichsam einen Ueber-
blick über seine bisherige vielseitige
fr. erler. Lhätigkeit. Wie sich Eckmann als
Lehrer bewähren wird muss natürlich
noch abgewartet werden. — Bemerkenswerth
dürfte es sein, darauf hinzuweisen, dass zwei
der Aussteller: Seliger und Rohloff ehemalige
Schüler der Unterrichts-Anstalt sind und ihren
Lehrern im Lehramt nachfolgten: Seliger an
Stelle Prof. Max Koch's, RoMoff an Stelle
Gustav Lind's. Eine grosse Anzahl der aus-
gestellten Objekte wird demnächst in unserer
Zeitschrift veröffentlicht werden.
\17ELT-AUSSTELLUNG PARIS igoo.
* * Als Ausstellungs - Architekt der
Deutschen Abtheilung »Kunstgewerbe« ist
Professor Hofacker berufen worden und wird
derselbe am i. Januar 1898 seine Thätigkeit
beim Reichskommissariat beginnen.