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j^ine schwere Fügung veranlafst, die vorstehende Chronik,
** die zur Jubelfeier der Hochschule veröffentlicht wird,
mit einem Nachwort der Trauer zu schliefsen. Eduard
Dobbert, ihr Verfasser, ist vor wenigen Tagen aus der Reihe
der Lebenden geschieden. Fern von der Heimath raffte ihn
nach iängcrem Leiden in der ersten Stunde des ßo. September
im einundsechzigsten Lebensjahr ein Herzschlag dahin.
Sechsundzwanzig Jahre waltete Eduard Dobbert des
Lehramtes der Kunstgeschichte und Aesthctik, das er als
Nachfolger von Friedrich Eggers im April 1873 an der ehe-
maligen Bau- und an der Gewerbeakademie und gleichzeitig
an der akademischen Hochschule für die bildenden Künste
übernommen hatte.
Vielen Hunderten junger Architekten und Künstler hat
Dobbert die Kunstschöpfungen der Vergangenheit und Gegen-
wart feinsinnig nahegeführt. In seinen von streng wissen-
schaftlicher Anschauung und von persönlicher Begeisterung
geleiteten Vorträgen spendete er Anregungen von unberechen-
barem Werthe. Am Ausbau seiner Fachwissenschaft ist er,
ein Freund und Mitarbeiter Carl Schnaases, vor allem auf
dem Gebiet der altchristlichen und frühmittelalterlichen, der
italienischen und deutschen, der byzantinischen und der
russischen Kunst in hervorragender Weise betheiligt.
Die Technische Hochschule verliert an Eduard Dobbert
aber nicht nur einen hochgeschätzten Lehrer und Fachmann,
 
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