Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dommerich, Johann Christoph
Johan Christoph Dommerichs Der Weltweisheit Doktors ... Anweisung zur wahren Beredsamkeit: zum Gebrauch seiner Vorlesungen herausgegeben — Lemgo, 1750 [VD18 12867896]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.32337#0073
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vorr der Erfindung.



Wz
rech,

'M


E
jlj«
ßW

keit, Reflexion oder Ueberlegung, Vergleichung,
Ordnung, und Abstracrion, oder Absonderung,
§. 7Z-
Das erste Mittel ist die Äufmerksamkeit.
Will ein Redner einen durch die Sinne erlangten
Begriff deutlich machen: so wird dazu erstlich Auft
mertsirmkeir erfordert. 8 72. Diese aber ist ein
Vermögen, sich eine Sache klärer vorzusteklen, als
andere Digge. Folglich muß ein Redner denjeni-
gen Begriff, den er deutlich machen will, sich klärer
vorstellen, als alle andere. Je mehr Merkmale ich
aber an einer Sache erkenne, je klärer stelle ich mir
dieselbe vor: folglich muß ein Redner so viele Merk-
male bei einem Begriff aufsuchen, als ihm nur mög-
lich ist. Dazu wird ein anhaltendes Nachdenken er-
fordert: folglich ist es keine Beschäftigung eines
Windmachers, §. i z. sondern eines Redners. §. io.
§» 74'
Das Zweite Mittel ist die Ueberlegung.
Fürs andere, so wird von einem Redner erfordert,
-aß er einen durch die Sinne erlangten Begriff über-
lege. §. 70.72. Die Ueberlegung oder Reflexion
aber ist die nach und nach vorzunehmende Betrach-
tung des verschiedenen bei einer Sache. Folglich
ist die Ueberlegung eines Begriffs nichts anders, als
die nach und nach vvrzunehmende Betrachtung der
Merkmale desselben. Ein Redner sucht also die
durch die Aufmerksamkeit erkante Merkmale eines
Begriffs sich klar, oder deutlich zu machen. F. 7z.
Dazu verhilft ihn seine Scharfsinnigkeit, §. z6.
lmgleichen sein Witz. /. 40. Sehet hier einen
B 5 neuen
 
Annotationen