von den Aussätzen. 16 r
§. Z58.
Es giebt unzälig viele Schreibarten, wovon die
Hauptarten sollen abgehandelt werden.
Wer weiß nicht, wie verschiehen dn Begriffe,
Weile und Schlüffe der Menschen sind? So ver-
schieden aber diese sind, so verschieden ist auch ihre
WMrdung, und die Art ihres Vortrags. Die
MWe davon liegen in der Geburt, Erziehung, Un-
terricht, Fleiß, rc. Folglich giebt es unzälig viele
Schreibarten, §. zio. fo wol gute als schlechte. /.
z s?« Lastet uns die Hauptarten der lezteren zuerst
untersuchen, damit wir an dem Gegenteil derselben
die gute Schreibart können erkennen lernen. Ihr
werdet dadurch geschickt gemacht werden, nicht nur
die verschiedene Schreibarten vernünftig zu beurtei-
len, sondern euch auch für den schlechten zu hüten,
und die beste zu erwälen.
§. Z59.
Ein Redner muß die dunkle Schreibart vermeiden.
Die Art und Weife seine Vorstellungen so aus-
zudrucken, daß einander dieselbe nicht fassen oder be-
greifen kan, wird die dunkle, undeutliche, oder
unverständliche Schreibart genennet. Diese
muß zwar ein Redner sorgfältig vermeiden, §. io.
er kan sich aber dieselbe wider seinen Willen ange-
wehnen. Die erste Quelle ist, wenn ein Redner
gedenkt, was ihm klar, deutlich, und verständlich ist,
das müsse seinen Zuhörern auch verständlich seyn.
Dieser Jrtum wird in der Vernunftlehre schon wie-
derleget. Ein Redner hat besondere Urfach sich da-
für zu hüten. Man kan aber auf mehr als eine
Art meine dunkle Schreibart verfallen, teils wenn
L man
§. Z58.
Es giebt unzälig viele Schreibarten, wovon die
Hauptarten sollen abgehandelt werden.
Wer weiß nicht, wie verschiehen dn Begriffe,
Weile und Schlüffe der Menschen sind? So ver-
schieden aber diese sind, so verschieden ist auch ihre
WMrdung, und die Art ihres Vortrags. Die
MWe davon liegen in der Geburt, Erziehung, Un-
terricht, Fleiß, rc. Folglich giebt es unzälig viele
Schreibarten, §. zio. fo wol gute als schlechte. /.
z s?« Lastet uns die Hauptarten der lezteren zuerst
untersuchen, damit wir an dem Gegenteil derselben
die gute Schreibart können erkennen lernen. Ihr
werdet dadurch geschickt gemacht werden, nicht nur
die verschiedene Schreibarten vernünftig zu beurtei-
len, sondern euch auch für den schlechten zu hüten,
und die beste zu erwälen.
§. Z59.
Ein Redner muß die dunkle Schreibart vermeiden.
Die Art und Weife seine Vorstellungen so aus-
zudrucken, daß einander dieselbe nicht fassen oder be-
greifen kan, wird die dunkle, undeutliche, oder
unverständliche Schreibart genennet. Diese
muß zwar ein Redner sorgfältig vermeiden, §. io.
er kan sich aber dieselbe wider seinen Willen ange-
wehnen. Die erste Quelle ist, wenn ein Redner
gedenkt, was ihm klar, deutlich, und verständlich ist,
das müsse seinen Zuhörern auch verständlich seyn.
Dieser Jrtum wird in der Vernunftlehre schon wie-
derleget. Ein Redner hat besondere Urfach sich da-
für zu hüten. Man kan aber auf mehr als eine
Art meine dunkle Schreibart verfallen, teils wenn
L man