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Dietrich, Joseph von [Sammler] [Hrsg.]; Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Joseph Freiherr von Dietrich'sche Waffensammlung aus Schloss Feistritz am Wechsel: Stangenwaffen, Helme, komplette Rüstungen, Kettenpanzer, Blank- und Feuerwaffen, Türkenbeute, Militaria, Geschützmodelle ; Versteigerung: Montag, den 29. Oktober und Dienstag, den 30. Oktober 1923 (Katalog Nr. 343) — Wien, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.15273#0034
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2. Tag

KOMPLETTE RÜSTUNGEN UND
RÜSTUNGSTEILE 17. UND 18. JAHRH.



165 Ein Paar langer, bis zum Ellbogen reichender PIKENIERHANDSCHUHE. Die-
selben wurden erst in späterer Zeit blank geputzt.

Anfang des 17. Jahrh.

166 Ein Paar langer, bis zum Ellbogen reichender PIKENIERHANDSCHUHE. Die-
selben wurden erst in späterer Zeit blank geputzt.

Anfang des 17. Jahrh.

167 Ein Paar KETTENHANDSCHUHE mit Unterarmschienen. An der Außenseite
der Armschienen Spuren einer alten Ätzung. Die Lederteile sowie Teile des Ketten-
werkes sind neue Ergänzung. Handschuhe dieser Art standen bis ins 17. Jahrh. in
Gebrauch bei ungarischen Panzerstechern und entstammen zum größten Teil als
Beutestücke dem Orient.

168 HIRNHÄUBEL aus Stahl mit ornamentaler Verzierung in Schwefelsilber und daran-
geschlossenem Kopf= und Nadienschutz aus genietetem Kettenpanzer. Das Seiden-
futter ist neu. Diese Kopfbeded<ung, die der Türkenbeute angehört, wurde in
ähnlicher Form aucb von ungarischen Panzerstechern getragen.

Türkisch, 17. Jahrh.

169 Kompletter, schwerer sdiwarzer REITERHARNISCH mit sehr sorgfältig gearbeiteten
Rändern und Verzierung mit Messingnieten, bestehend aus Brust, Rücken, Hals,
Armzeug mit an der Schulter laufendem scharf aufgetriebenen Grat und Handschuhen,
sowie Beintasdien mit großen Kniekacheln. Wohl für einen Offizier.

Deutsch, Anfang des 17. Jahrh.

Siehe Abbildung Tafel IX

170 Geschwärzter PIKENIERHARNISCH, bestehend aus Brust mit breiten Beintaschen,
Rücken mit dreifach geschobenem Gesäßschurz.

Ende des 16., Anfang des 17. Jahrh. Diese Form von Halbharnischen wurde als Bewaffnung der
Pikeniere verwendet, stand aber nach Angabe Wallhausens auch bei Dragonern und anderer
leichter Reiterei die fallweise zu Fuß operierte in Gebrauch. (Vergl. Johann Jacobi von Wallhausen
»Kriegskunst zu Pferd«, Frankfurt a. M. 1616.)'

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