Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dietrich, Joseph von [Sammler] [Hrsg.]; Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Joseph Freiherr von Dietrich'sche Waffensammlung aus Schloss Feistritz am Wechsel: Stangenwaffen, Helme, komplette Rüstungen, Kettenpanzer, Blank- und Feuerwaffen, Türkenbeute, Militaria, Geschützmodelle ; Versteigerung: Montag, den 29. Oktober und Dienstag, den 30. Oktober 1923 (Katalog Nr. 343) — Wien, 1923

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15273#0044
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
256 Kleiner DOLCH mit eisengeschnittenem und silbereingelegten Gefäß. Der Grift in
schachbrettartiger Silberinkrustation belegt, die Klinge mit Hohlschliffen und Giftzügen.

Italienisch, um 1560.

257 STREITHAMMER eines Reiteranführers, sogenannter »Rabenschnabel«. Die
Bewicklung des Griffes aus gelbgrünem Samt ist jünger.

Deutsch, um 1600.

Siehe Abbildung Tafel XIII

258 Kurzer STOSSDEGEN (Raufdegen). Der sehr sorgfältig gearbeitete formschöne,
verzinnte Eisengriff zeigt einfache Ornamentierung. Die dreikantige Klinge mit einer
tiefen Blutrinne hat ursprünglich einer anderen Waffe angehört.

Deutsch, um 1600.

259 KORBSCHWERT mit dreikantig hohl geschliffener Panzerstecherklinge. Der Korb .
zum Teil erneuert, der Griff ist nicht zugehörig.

Anfang des 17. Jahrh.

260 REITERSCHWERT mit einfacher, glatter Parierstange und lederbewickeltem Griff.
Die Klinge dreikantig hohl geschliffen von einem Panzerstecher des 17. Jahrh.

261 Langer STOSSDEGEN mit blanker Glocke. Dieser Degen ist in der vorliegenden
Form eine spätere Zusammenstellung. Griffbügel und Glocke sind neu. Die am
Grund der Glocke liegende ornamental geschnittene, durchbrochene Eisenplatte ist das
Stichblatt eines Gelanteriedegens aus der ersten Hälfte des 18. Jahrh. Das Interessanteste
ist die Klinge, welche, wie aus der Inschrift hervorgeht, wohl eine spanische Fälschung
einer Solinger Klinge des Clemens Horn aus dem 17. Jahrh. sein dürfte. Griff und
Griffknauf sind alt.

262 KRUMMSÄBEL in roter Samtscheide, der Griff und die Beschläge der Scheide
in reich vergoldetem, getriebenen und gravierten Silber mit einem Dekor von Türkisen
und Almandinen. Die Klinge ist damasziert und zeigt in ihrem oberen Viertel überaus
reiche Tauschierungen in Gold. Am Griffknauf ein Halbedelstein, in welchem GoId-
Ornamente und gefaßte Steine eingelassen sind.

Ungarisdi oder türkisch, 18. Jahrh.

Siehe Abbildung Tafel XIII

263 KRLIMMSÄBEL mit schwarzer Lederscheide mit kurzer, eisener Parierstange,
hölzernem Gefäß, das mit Messingstiften benagelt ist. Die Waffe gehörte einem im
Verbände der kaiserlichen Truppen kämpfenden polnischen oder ungarischen leichten
Reiter an.

Um 1700.

264 SEITENWAFFE zum Aufpflanzen auf den Lauf einer Luntenmuskete, sogenanntes
Spundbajonett. Die gravierte Klinge dreikantig hohl geschliffen, hat ursprünglich nicht
diese Verwendung gehabt.

Deutsch, Ende des 17. Jahrh.

Siehe Abbildung Tafel XIII

38
 
Annotationen