Rotenburg
Kulturdenkmäler
Grundrißzeichnung von Ludwig Honig aus Veröffentlichung der
Ev. Kirchengemeinde Rotenburg-Altstadt, 1976
erhalten, ebenso Fundamente der Acht-
eckpfeiler; ob es je zur Wölbung kam,
bleibt fraglich, 1592 war bereits eine
Flachdecke vorhanden. Alle Fenster mit
abwechslungsreichem Fischblasen-
maßwerk (Verglasung 1961), die Portale
mit gekreuzten Stäben. Im Langhaus-
giebel ein Rundbogenfenster, bez. 1609.
Neben dem Westportal mittelalterliche
Maßangaben. - Im nördlichen Winkel
zwischen Langhaus und Chor nachträg-
lich der Turm erbaut, begonnen um
1500, vollendet 1548, erneuert 1609 und
1690. Im vierten Geschoß Rundbogen-
fries und Lisenen, der Fachwerkaufbau
darüber 1788 abgebrochen und 1818-19
durch die heutige Steinkuppel ersetzt. -
Altartisch aus Alabaster mit fein polier-
ter Platte über sechs kannelierten Säu-
len, um 1585 von Wilhelm Vernukken,
aus der 1790 abgebrochenen ev. Schloß-
kapelle. - Emporen auf gedrehten
Holzpfeilern mit verziertem Gesims,
1592; die Westempore 1731. Kanzel
1663, üppig geschnitzt, besonders der
Schalldeckel. - Orgel mit reich ausge-
staltetem Prospekt, 1682 von Jost Frie-
drich Schäffer aus Langensalza (die um
1719 von J.E.Dauphin hinzugefügten
Pedalflügel 1962 abgebrochen). - Am
Triumphbogen Statue Johannes d.T.,
um 1740.- Im vermauerten Bogen zwi-
schen Chor und Turm bewegtes barok-
kes Vesperbild, 1.Hälfte 18.Jh. Tauf-
schüssel von 1645. Bibel 1736 mit Bild-
nissen der Kurfürsten und Herzöge von
Sachsen. (k,g)
Weitere Aufnahmen der Kirche siehe
Seite 20.
Marktplatz 2
Flur 25 Flurstück 143/2
An die alte Stadtschule angebautes,
bautypologisch und baugeschichtlich
interessantes Eckhaus südwestlich ne-
ben der Kirche. Dreistöckiges Haus aus
verschiedenen Bauetappen. Kernbau
mit hohem Hallen-UG und reicher
Bauzieraus der 2.Hälfte des 17.Jh. Auf-
stockung und Dachausbauten aus jün-
gerer und jüngster Zeit, in der auch die
Modernisierung des UG mit den gro-
ßen Fenster- und Türöffnungen ausge-
führt wurde. (s,g,k)
Marktplatz 3
Flur 25 Flurstück 146/1
Giebelständiger vierstöckiger Bau unter
Schopfwalmdach mit mittigem ebener-
digen Längsaufschluß. Über dem
Schaufenster-UG kragen die oberen
Geschosse bis zum Kehlbalken vor. Im
geordneten Gefüge finden sich Brust-
und Wandriegel, gekoppelte Ständer;
Fußstreben und Stiele in den Brü-
stungsgefachen. In den Rähmüberstän-
den deutet die Bauzier auf einen älteren
Kernbau hin, der um 1800 gründlich er-
neuert worden ist. (g,k)
820
Kulturdenkmäler
Grundrißzeichnung von Ludwig Honig aus Veröffentlichung der
Ev. Kirchengemeinde Rotenburg-Altstadt, 1976
erhalten, ebenso Fundamente der Acht-
eckpfeiler; ob es je zur Wölbung kam,
bleibt fraglich, 1592 war bereits eine
Flachdecke vorhanden. Alle Fenster mit
abwechslungsreichem Fischblasen-
maßwerk (Verglasung 1961), die Portale
mit gekreuzten Stäben. Im Langhaus-
giebel ein Rundbogenfenster, bez. 1609.
Neben dem Westportal mittelalterliche
Maßangaben. - Im nördlichen Winkel
zwischen Langhaus und Chor nachträg-
lich der Turm erbaut, begonnen um
1500, vollendet 1548, erneuert 1609 und
1690. Im vierten Geschoß Rundbogen-
fries und Lisenen, der Fachwerkaufbau
darüber 1788 abgebrochen und 1818-19
durch die heutige Steinkuppel ersetzt. -
Altartisch aus Alabaster mit fein polier-
ter Platte über sechs kannelierten Säu-
len, um 1585 von Wilhelm Vernukken,
aus der 1790 abgebrochenen ev. Schloß-
kapelle. - Emporen auf gedrehten
Holzpfeilern mit verziertem Gesims,
1592; die Westempore 1731. Kanzel
1663, üppig geschnitzt, besonders der
Schalldeckel. - Orgel mit reich ausge-
staltetem Prospekt, 1682 von Jost Frie-
drich Schäffer aus Langensalza (die um
1719 von J.E.Dauphin hinzugefügten
Pedalflügel 1962 abgebrochen). - Am
Triumphbogen Statue Johannes d.T.,
um 1740.- Im vermauerten Bogen zwi-
schen Chor und Turm bewegtes barok-
kes Vesperbild, 1.Hälfte 18.Jh. Tauf-
schüssel von 1645. Bibel 1736 mit Bild-
nissen der Kurfürsten und Herzöge von
Sachsen. (k,g)
Weitere Aufnahmen der Kirche siehe
Seite 20.
Marktplatz 2
Flur 25 Flurstück 143/2
An die alte Stadtschule angebautes,
bautypologisch und baugeschichtlich
interessantes Eckhaus südwestlich ne-
ben der Kirche. Dreistöckiges Haus aus
verschiedenen Bauetappen. Kernbau
mit hohem Hallen-UG und reicher
Bauzieraus der 2.Hälfte des 17.Jh. Auf-
stockung und Dachausbauten aus jün-
gerer und jüngster Zeit, in der auch die
Modernisierung des UG mit den gro-
ßen Fenster- und Türöffnungen ausge-
führt wurde. (s,g,k)
Marktplatz 3
Flur 25 Flurstück 146/1
Giebelständiger vierstöckiger Bau unter
Schopfwalmdach mit mittigem ebener-
digen Längsaufschluß. Über dem
Schaufenster-UG kragen die oberen
Geschosse bis zum Kehlbalken vor. Im
geordneten Gefüge finden sich Brust-
und Wandriegel, gekoppelte Ständer;
Fußstreben und Stiele in den Brü-
stungsgefachen. In den Rähmüberstän-
den deutet die Bauzier auf einen älteren
Kernbau hin, der um 1800 gründlich er-
neuert worden ist. (g,k)
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