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Warlich-Schenk, Brigitte; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Kreis Kassel: T. 1 — Braunschweig: Vieweg, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.48766#0540
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Gesamtanlage

Vaake






tem gemasten Maßwerk. An der Süd-
seite zwei hölzerne Portalrahmen mit
geschnitztem Rundstab, dat. 1678.
Kräftige Wandvorlagen mit Kämpfern
und Schildbogen im Schiff lassen auf
eine ursprünglich vorhandene oder
geplante Wölbung schließen.
Die bemalte Holzbalkendecke nach
dem Dreißigjährigen Krieg, vermutlich
um 1678 eingezogen.
Das Schiff im Jahre 1969 seitenschiff-
artig im Norden erweitert durch die
Architekten A. und V. Jäger. Stahlbe-
tonkonstruktion mit vorgeblendeten
Bruchsteinen. Die barocke Holzempore
gleichzeitig durch eine zweiseitig um-
laufende, tiefer sitzende Spindeltreppe
in Sichtbeton ersetzt.
Der kreuzgratgewölbte Chor durch
breiten, spitzbogigen Triumphbogen
abgesetzt. Während der Renovierung
1937 ausgedehnte Wandmalereien aus
derZeit zwischen 1400 und 1410 freige-
legt, qualitätvolle figürliche Darstellung
vor Sternenhintergrund und Ranken-
ornamentik mittelrheinischer Prove-
nienz.
Reste eines gotischen Sakramentshäu-
schens. Der Altarraum und das Gestühl
modern gestaltet. Kanzel auf ehern.
Taufstein als Fuß, die expressionisti-
sche Bemalung 1922 von Lotze.
Neue mittige Bestuhlung. Moderne
Eingangstüren.
Geschichtliche und städtebauliche Be-
deutung als unter dem Patronat von
Kloster Hilwartshausen entstandene
Dorfkirche am malerischen Weserufer.
Künstlerische Bedeutung des aufgrund
des modernen Anbaues nur mehr von
Süden erfahrbare frühgotischen Cha-
rakters der Saalkirche.
Wissenschaftliche Bedeutung der gut
erhaltenen Malereien derZeit um 1400
als Beispiel mittelrheinischen Einflus-
ses in Nordhessen.


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