L. 19—26. «Spruch: Es macht Träufelung cts. besch» der Himmel (d. h. es fällt der Thau herab), wenn
emporsteigt*) das Sothisgestirn dem Petamenap und wenn ebenfalls aufgeht der Stern Sa-spud (Solm des Sothis),
er (der Thau) hat gereinigt den doppelten Neungötterkreis am Siebengestirn. 0 Achomsekgestirn, zerstöre
nicht die Wohnung des Petamenap im Himmel, vernichte nicht den Sitz des Petamenap auf der Erde, es
verbergen sich «deckt in ihnen die Menschen**), es lassen sich nieder «cheni» in ihnen die Götter. Es hat
auffliegen lassen das Sothisgestirn den Obercherheb Petamenap zum Himmel unter seinen Brüdern. Es hat
gebeugt die himmliche Nut die grosse über den Petamenap ihre Arme, o Basilikogrammat Petamenap, sie
hat geformt mit ihnen (den beiden Armen) das göttliche Geschwisterpaar (Isis und Nephti»), welches sich befindet
unter den Geistern von Heliopolis unter dem Haupte des IIa. In Bezug auf den, welcher ausgestreckt
daliegt (der Osiris mit der Todtenbahre), da sind sie es, welche ausführen die Beweinung des Gottes. Der Thron
des Petamenap ist bei Dir o Ea, nicht räumt er ein ihn einem Anderen. Es tritt heraus der Obercherheb
Petamenap zu Dir, o Ra. Das Sperberantlitz des Petamenap ist das eines Doppel Sperbers (das Bild des Honis
mit zwei Sperberköpfen findet sich in einem der oberen Osiriszimmer von Dendera mehrere Male), die Flügel des Petamenap
sind wie die von Vögeln, die Krallen des Petamenap sind wie die Krallenfänge des in Du/'**) Eesidirenden.
Nicht wird besprochen der Prophet der Herrin von Hotep Petamenap bei den Menschen****), keine Schmii-
lerung ihm (rlicb „verringern, schmälern, verkleinern" und im übertragenen Sinne „schmähen, den Werth eines Menschen herabsetzen")
im Himmel bei den Göttern. Vernichtet ist für den Petamenap, was er gesprochen (Schlimmes auf Erden. — Von
der Sühnung, von der Reinigung von allem Sündhaften war bereits in den Texten der I. Abth. wiederholt die Rede), CS hat ge-
klopft usek» der Petamenap an das Portal des Himmels, es hat auffliegen lassen der Wegl'ührer Anubis den
Petamenap zum Himmel unter seinen Brüdern, den Göttern, es hat erfasst der Petamenap seine Arme wie
der Vogel Smen (seine Flügel), es hat geschlagen*****) der Basilikogrammat Petamenap mit dem Flügel wie der
Falk «t'erts ******). Flieget auf ihr Menschen, wie auffliegt (Petamenap) unter Euch.»
L. 26—30. a() Ihr Götter des Westens, Ihr Götter des Ostens, Ihr Götter des Südens, Ihr Götter des
Nordens, die Ihr in einer Vierzahl schützend in den Armen haltet („sechen" umarmen, umschliessen) die Länder in
ihrer Reinheit, Ihr habt gewährt «du.en.ten-» dem Osiris bei seinem Heraustreten in den Himmel, dass ihn
überführte durch die frischen Himmelsgewässer sein Sohn Horus mit seinen Fingern, der abgesondert hatte
ihn «sfeeh.nef su» und der ihn erscheinen Hess als grossen Gott in dem frischen Himmelsgewässer. Möchten
sie (die vorgenannten Götter) doch gewähren »du sen» dem Petamanep, dass er sei ein Horus-Sata** **) des
Osiris, dass sei der Obercherheb Petamenap wie der Gott des Westens, der älteste Sohn der Hathor, dass er
sei wie der Erzeugte des Seb, denn es hat angeordnet Osiris, dass strahlend heraustrete der Obercherheb
Petamenap wie ein Bruder des Horus, es haben aufgeschrieben ihn jene vier Lichtgeister in Heliopolis als
gehörend zur Zahl der grossen Götter im Himmelsocean.»
*) Die von der Bedeutung „leben , uvfleben* abgeleitete Bedeutung des Wortes: anch „aufgehen, emporsteigen", von den
am Horizonte auftauchenden Sternen gebraucht, findet sich sehr häufig, zumal in den Texten von Dendera.
**) Die gewöhnliche Schreibung für Mensch ist „ruf", doch kehrt die hier gewählte, mit der Gegenüberstellung der G'ot /er im
Nachsatz, noch mehrere Male wieder in den Texten des Petamenapgrabes.
***) Duf ist der Name des 12. oberägypt. Gaues, des llieraconpolites, dessen Schutzgott ein Horus, daher die Hauptstadt des^
Gaues den Namen : nu ent bak „Stadt des Sperbers" führte, llieraconpo/is.
****) Hier ist im Texte S. 24 hinter ch ein r ausgelassen und das / mit den schreitenden Beinen vertritt das einfache t, es
muss heissen eher remt „bei den Menschen", denen im Nachsatz die Götter gegenüber gestellt werden. Dieselbe Wendung mit
demselben Worte für Mensch kehrt noch mehrere Male wieder.
*****) Der Lapidarius hat hier irrthümlich den Namen Petamenap zweimal gesetzt.
******) Unter dem Vogel /'er/, hier mit dem /' geschrieben, haben wir in Rücksicht auf den Zusammenhang des Textes und
zumal im Hinblick auf L. 23, wo von Petamenap gesagt wird, „dass er das Gesicht eines Doppelsperbers habe", wie in Er-
wägung einer Darstellung des Horu? in Dendera mit zwei Sperberköpfen, welcher in der Beischrift bezeichnet wird als „Armachis
mit dem Gesichte eines Doppelsperbers em chaft en terti", wohl nicht eine Taube, sondern einen Sperber, Falken oder Geier zu
verstehen, unter welcher Bedeutung ja auch das Wort im koptischen erhalten ist.
*******) In Bezug auf den Gsirissohn Horus-.Wa sehr lehrreich die Darstellungen und Inschriften in den Crypten des Dendera-
tempels cf. Mariette Dend. III.
emporsteigt*) das Sothisgestirn dem Petamenap und wenn ebenfalls aufgeht der Stern Sa-spud (Solm des Sothis),
er (der Thau) hat gereinigt den doppelten Neungötterkreis am Siebengestirn. 0 Achomsekgestirn, zerstöre
nicht die Wohnung des Petamenap im Himmel, vernichte nicht den Sitz des Petamenap auf der Erde, es
verbergen sich «deckt in ihnen die Menschen**), es lassen sich nieder «cheni» in ihnen die Götter. Es hat
auffliegen lassen das Sothisgestirn den Obercherheb Petamenap zum Himmel unter seinen Brüdern. Es hat
gebeugt die himmliche Nut die grosse über den Petamenap ihre Arme, o Basilikogrammat Petamenap, sie
hat geformt mit ihnen (den beiden Armen) das göttliche Geschwisterpaar (Isis und Nephti»), welches sich befindet
unter den Geistern von Heliopolis unter dem Haupte des IIa. In Bezug auf den, welcher ausgestreckt
daliegt (der Osiris mit der Todtenbahre), da sind sie es, welche ausführen die Beweinung des Gottes. Der Thron
des Petamenap ist bei Dir o Ea, nicht räumt er ein ihn einem Anderen. Es tritt heraus der Obercherheb
Petamenap zu Dir, o Ra. Das Sperberantlitz des Petamenap ist das eines Doppel Sperbers (das Bild des Honis
mit zwei Sperberköpfen findet sich in einem der oberen Osiriszimmer von Dendera mehrere Male), die Flügel des Petamenap
sind wie die von Vögeln, die Krallen des Petamenap sind wie die Krallenfänge des in Du/'**) Eesidirenden.
Nicht wird besprochen der Prophet der Herrin von Hotep Petamenap bei den Menschen****), keine Schmii-
lerung ihm (rlicb „verringern, schmälern, verkleinern" und im übertragenen Sinne „schmähen, den Werth eines Menschen herabsetzen")
im Himmel bei den Göttern. Vernichtet ist für den Petamenap, was er gesprochen (Schlimmes auf Erden. — Von
der Sühnung, von der Reinigung von allem Sündhaften war bereits in den Texten der I. Abth. wiederholt die Rede), CS hat ge-
klopft usek» der Petamenap an das Portal des Himmels, es hat auffliegen lassen der Wegl'ührer Anubis den
Petamenap zum Himmel unter seinen Brüdern, den Göttern, es hat erfasst der Petamenap seine Arme wie
der Vogel Smen (seine Flügel), es hat geschlagen*****) der Basilikogrammat Petamenap mit dem Flügel wie der
Falk «t'erts ******). Flieget auf ihr Menschen, wie auffliegt (Petamenap) unter Euch.»
L. 26—30. a() Ihr Götter des Westens, Ihr Götter des Ostens, Ihr Götter des Südens, Ihr Götter des
Nordens, die Ihr in einer Vierzahl schützend in den Armen haltet („sechen" umarmen, umschliessen) die Länder in
ihrer Reinheit, Ihr habt gewährt «du.en.ten-» dem Osiris bei seinem Heraustreten in den Himmel, dass ihn
überführte durch die frischen Himmelsgewässer sein Sohn Horus mit seinen Fingern, der abgesondert hatte
ihn «sfeeh.nef su» und der ihn erscheinen Hess als grossen Gott in dem frischen Himmelsgewässer. Möchten
sie (die vorgenannten Götter) doch gewähren »du sen» dem Petamanep, dass er sei ein Horus-Sata** **) des
Osiris, dass sei der Obercherheb Petamenap wie der Gott des Westens, der älteste Sohn der Hathor, dass er
sei wie der Erzeugte des Seb, denn es hat angeordnet Osiris, dass strahlend heraustrete der Obercherheb
Petamenap wie ein Bruder des Horus, es haben aufgeschrieben ihn jene vier Lichtgeister in Heliopolis als
gehörend zur Zahl der grossen Götter im Himmelsocean.»
*) Die von der Bedeutung „leben , uvfleben* abgeleitete Bedeutung des Wortes: anch „aufgehen, emporsteigen", von den
am Horizonte auftauchenden Sternen gebraucht, findet sich sehr häufig, zumal in den Texten von Dendera.
**) Die gewöhnliche Schreibung für Mensch ist „ruf", doch kehrt die hier gewählte, mit der Gegenüberstellung der G'ot /er im
Nachsatz, noch mehrere Male wieder in den Texten des Petamenapgrabes.
***) Duf ist der Name des 12. oberägypt. Gaues, des llieraconpolites, dessen Schutzgott ein Horus, daher die Hauptstadt des^
Gaues den Namen : nu ent bak „Stadt des Sperbers" führte, llieraconpo/is.
****) Hier ist im Texte S. 24 hinter ch ein r ausgelassen und das / mit den schreitenden Beinen vertritt das einfache t, es
muss heissen eher remt „bei den Menschen", denen im Nachsatz die Götter gegenüber gestellt werden. Dieselbe Wendung mit
demselben Worte für Mensch kehrt noch mehrere Male wieder.
*****) Der Lapidarius hat hier irrthümlich den Namen Petamenap zweimal gesetzt.
******) Unter dem Vogel /'er/, hier mit dem /' geschrieben, haben wir in Rücksicht auf den Zusammenhang des Textes und
zumal im Hinblick auf L. 23, wo von Petamenap gesagt wird, „dass er das Gesicht eines Doppelsperbers habe", wie in Er-
wägung einer Darstellung des Horu? in Dendera mit zwei Sperberköpfen, welcher in der Beischrift bezeichnet wird als „Armachis
mit dem Gesichte eines Doppelsperbers em chaft en terti", wohl nicht eine Taube, sondern einen Sperber, Falken oder Geier zu
verstehen, unter welcher Bedeutung ja auch das Wort im koptischen erhalten ist.
*******) In Bezug auf den Gsirissohn Horus-.Wa sehr lehrreich die Darstellungen und Inschriften in den Crypten des Dendera-
tempels cf. Mariette Dend. III.