DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.42904#0019
i. Die Anfänge.
Paläolithische Zeit.
Letzte Übersicht: Peet, Stone and bronze ages in Itaiy (1909),
21—35. Seitdem wichtig besonders Rellini, Sülle stazioni quater-
narie di tipo chelleen dell’agro Venosind (Memor. dei Lincei XV,
2, 1915, 181—210) und Cavemette e ripari preistorici nell’agTO
falisco (ML. XXVI, 5—170), sowie die betreffenden Artikel und
Übersichten im Bp. Obwohl im kontinentalen Italien jetzt fast
überall vertreten, sind bis jetzt mit voller Sicherheit in diese
Frühzeit zu weisende Gräber nicht gefunden.
Noch strittig ist der Anspruch der paläolithischen Zeit auf
Gräber in den tieferen Schichten von vier der neun Höhlen in den
Balzi rossi [1] (ligurische Küste, hart an der französischen Grenze),
die bis jetzt archäologisch Untersucht worden sind: Colini, Bp.
1893, 117ff. - Issel, Bp. 1908, 17—34; Dechelette, Manuel d’arch.
preh. I, 289—300; Peet, a. a. O., 37—45; Issel, Lig'uria pre-
istorica (1908), 205—257 = Atti d. Soc. lig. d. stör. patr. XL
(von Peet noch nicht benutzt); Rellini, ML. XXVI, 132—139,
141—170; zu erwarten der archäologische Teil — von Cartaxlhac
— des großen Werks : Les grottes Grimaldi I, 1, 2; II, 1. Monaco,
Imprimerie de Monaco 1906. Doch neigt sich die Entscheidung
wohl zugunsten schon der paläolithischen Zeit (so Schuchhardt,
Alt-Europa 1919, 20—21), weil Bewohnung der Höhlen in dieser
Zeit von allen Forschem zugegeben wird, sowohl für die letzte
Interglazialzeit als für die darauf folgende „Renntierzeit“, und
die Gräber, namentlich die in der Tiefe von 7,75 Meter unter der
rezenten Oberfläche neuerdings entdeckten liegenden Hocker eines
uralten, dem Cro-Magnont.ypus vorangehenden negroiden Typus
(Komme Grimaldi), nicht nur anthropologisch und archäologisch
(Fehlen jeden geglätteten Steins und jeder Keramik) sehr alt sind,
sondern auch durch die große Tiefe, weit unter jüngeren Wohn-
schichten, die Annalune späterer Bestattung in neolithischer Zeit
ausschließen (Abb. Issel, Lig. preist. 244). Die in höheren. Schichten
dieser selben Höhle — der Grotta dei Bambini, I nach der fran-
zösischen Zählung —, bereits 0,60 über den genannten Hockern
und in den andern Höhlen gefundenen Skelette zeigen den Cro-
Paläolithische Zeit.
Letzte Übersicht: Peet, Stone and bronze ages in Itaiy (1909),
21—35. Seitdem wichtig besonders Rellini, Sülle stazioni quater-
narie di tipo chelleen dell’agro Venosind (Memor. dei Lincei XV,
2, 1915, 181—210) und Cavemette e ripari preistorici nell’agTO
falisco (ML. XXVI, 5—170), sowie die betreffenden Artikel und
Übersichten im Bp. Obwohl im kontinentalen Italien jetzt fast
überall vertreten, sind bis jetzt mit voller Sicherheit in diese
Frühzeit zu weisende Gräber nicht gefunden.
Noch strittig ist der Anspruch der paläolithischen Zeit auf
Gräber in den tieferen Schichten von vier der neun Höhlen in den
Balzi rossi [1] (ligurische Küste, hart an der französischen Grenze),
die bis jetzt archäologisch Untersucht worden sind: Colini, Bp.
1893, 117ff. - Issel, Bp. 1908, 17—34; Dechelette, Manuel d’arch.
preh. I, 289—300; Peet, a. a. O., 37—45; Issel, Lig'uria pre-
istorica (1908), 205—257 = Atti d. Soc. lig. d. stör. patr. XL
(von Peet noch nicht benutzt); Rellini, ML. XXVI, 132—139,
141—170; zu erwarten der archäologische Teil — von Cartaxlhac
— des großen Werks : Les grottes Grimaldi I, 1, 2; II, 1. Monaco,
Imprimerie de Monaco 1906. Doch neigt sich die Entscheidung
wohl zugunsten schon der paläolithischen Zeit (so Schuchhardt,
Alt-Europa 1919, 20—21), weil Bewohnung der Höhlen in dieser
Zeit von allen Forschem zugegeben wird, sowohl für die letzte
Interglazialzeit als für die darauf folgende „Renntierzeit“, und
die Gräber, namentlich die in der Tiefe von 7,75 Meter unter der
rezenten Oberfläche neuerdings entdeckten liegenden Hocker eines
uralten, dem Cro-Magnont.ypus vorangehenden negroiden Typus
(Komme Grimaldi), nicht nur anthropologisch und archäologisch
(Fehlen jeden geglätteten Steins und jeder Keramik) sehr alt sind,
sondern auch durch die große Tiefe, weit unter jüngeren Wohn-
schichten, die Annalune späterer Bestattung in neolithischer Zeit
ausschließen (Abb. Issel, Lig. preist. 244). Die in höheren. Schichten
dieser selben Höhle — der Grotta dei Bambini, I nach der fran-
zösischen Zählung —, bereits 0,60 über den genannten Hockern
und in den andern Höhlen gefundenen Skelette zeigen den Cro-