Etrurien.
Vetulonia. C. del guerriero u. a. C. degli Acquäsirini. 267
etwas exzentrisch, auf ihrem Rand, auf Schmalseite ruhend, einer
der konischen Decksteine, aber aus einheimischem Stein; zwischen
der rosen Steinpackung eine Menge von Wagen- und Pferdegeschirr-
stücken, darunter nicht weniger als 284 kleine durchbohrte Zier-
stückchen aus Bronze, z. B. kleine, durch Stäbe verbunden© Becken,
geometrisch stilisierte Enten, Nachbildungen von Panzern (?), die
auf Ketten gezogen vielleicht Kopfschmuck, Nasenketten o. ä. für
Pferde waren (Vetulonia, tav. XVII, 17 = Montelius, PL 192, 8);
da betont wird, daß auch diese Geschirrstücke z. T. in Scheiter-
haufenasche eingebettet waren, ist anzunehmen, daß man nach
der Verbrennung zu den Metallsachen auch die verbrannten Holz-
teile und. Asche auf die Steinschichtung der Grube gepackt hat.
Auf dem Boden der 4 Meter tiefen Grube lag eine Schicht von ver-
westem Holz und „Terra di rogo“, innerhalb derselben fanden sich
zwei Zähne einer jugendlichen Persönlichkeit (Vetulonia, tav. XVII,
20); daß es eine Frau war, ist aus der großpn Fülle von Schmuck
und dem Fehlen von Waffen zu schließen; denn das einzige ge-
fundene Hackbeil aus Eisen (Vetulonia XVII, 12 = Montelius 192,
12) mit Hohlöse mäg ähnlich erklärt werden, wie ich es S. 260
für den Circolo del Tridente versuchte. Ein großer Henkel (Ve-
tulonia XVII, 21) mag; zu einer Bronzesitula gehört haben, welche
die Asche der Töten aufnahm. Doch sind auch Reste dreier großer
kugelförmigen Bronzegefäße gefunden, denen ähnlich, die in der
Tomha del Duce u. a,. als Aschengefäße vermutet wurden. Ferner
zahlreiche geriefelte Bronzeschalen. Da vier bartlose männliche
Köpfe mit pileusförmigem Spitzhelm auf stabförmigem Hals noch
auf einem Stabkandelaber aus Bronze als Bekrönung gefunden
wurden, nach den vier Seiten herausschauend, darf angenommen
werden, daß zwölf gleichartige Köpfe von eigenartigem, fast per-
sönlichem Ausdruck, alle aus derselben Form gegossen, drei andere
Kandelaber schmückten, so daßi die Leiche bei der Prothesis von
vier Kandelabern umgeben war (Vetulonia, tav. XVII, 28, 31; StM.
II, 89, Fig. 284—285 = StM. III, 95, 443—444 = Milani, Italic]
ed Etruschi, tav. IV, Fig. 23, 24 = Mus. arch. etr., tav. LXIII -
Montelius, PI. 192, 15—16a). Ob ein kleiner eiserner Schür-
haken der Bedienung der Lichter gedient hatte, steht dahin. Zwei
„Bratspieße“. Allerlei Bronzekettchen und Spiralröhren, nament-
lich aller viel Bernstein- und Goldsachen, aus Bernstein z. B.
Spinnwirtel, natürlich auch Halskettenelemente in großer Zahl,
Haarnadeln aus Silber u. a., ein sehr zierliches Goldarmband aus
Spiralen mit eingeschlossenen perlenartigen Goldkugeln (Vetulonia
XVII, 3; StM. II, 116, Fig. 82 = Montelius, PI. 192, 14), viele
Gold- und Silberfibeln, meist a mignatta, noch gedrungener Form,
mit kurzem Kanal, unter ersteren mehrere mit Granulierschmuck:
Vetulonia XVII, 1, 2; StM. 1, 248, 251, 252 (wozu Karo) : Mon-
Vetulonia. C. del guerriero u. a. C. degli Acquäsirini. 267
etwas exzentrisch, auf ihrem Rand, auf Schmalseite ruhend, einer
der konischen Decksteine, aber aus einheimischem Stein; zwischen
der rosen Steinpackung eine Menge von Wagen- und Pferdegeschirr-
stücken, darunter nicht weniger als 284 kleine durchbohrte Zier-
stückchen aus Bronze, z. B. kleine, durch Stäbe verbunden© Becken,
geometrisch stilisierte Enten, Nachbildungen von Panzern (?), die
auf Ketten gezogen vielleicht Kopfschmuck, Nasenketten o. ä. für
Pferde waren (Vetulonia, tav. XVII, 17 = Montelius, PL 192, 8);
da betont wird, daß auch diese Geschirrstücke z. T. in Scheiter-
haufenasche eingebettet waren, ist anzunehmen, daß man nach
der Verbrennung zu den Metallsachen auch die verbrannten Holz-
teile und. Asche auf die Steinschichtung der Grube gepackt hat.
Auf dem Boden der 4 Meter tiefen Grube lag eine Schicht von ver-
westem Holz und „Terra di rogo“, innerhalb derselben fanden sich
zwei Zähne einer jugendlichen Persönlichkeit (Vetulonia, tav. XVII,
20); daß es eine Frau war, ist aus der großpn Fülle von Schmuck
und dem Fehlen von Waffen zu schließen; denn das einzige ge-
fundene Hackbeil aus Eisen (Vetulonia XVII, 12 = Montelius 192,
12) mit Hohlöse mäg ähnlich erklärt werden, wie ich es S. 260
für den Circolo del Tridente versuchte. Ein großer Henkel (Ve-
tulonia XVII, 21) mag; zu einer Bronzesitula gehört haben, welche
die Asche der Töten aufnahm. Doch sind auch Reste dreier großer
kugelförmigen Bronzegefäße gefunden, denen ähnlich, die in der
Tomha del Duce u. a,. als Aschengefäße vermutet wurden. Ferner
zahlreiche geriefelte Bronzeschalen. Da vier bartlose männliche
Köpfe mit pileusförmigem Spitzhelm auf stabförmigem Hals noch
auf einem Stabkandelaber aus Bronze als Bekrönung gefunden
wurden, nach den vier Seiten herausschauend, darf angenommen
werden, daß zwölf gleichartige Köpfe von eigenartigem, fast per-
sönlichem Ausdruck, alle aus derselben Form gegossen, drei andere
Kandelaber schmückten, so daßi die Leiche bei der Prothesis von
vier Kandelabern umgeben war (Vetulonia, tav. XVII, 28, 31; StM.
II, 89, Fig. 284—285 = StM. III, 95, 443—444 = Milani, Italic]
ed Etruschi, tav. IV, Fig. 23, 24 = Mus. arch. etr., tav. LXIII -
Montelius, PI. 192, 15—16a). Ob ein kleiner eiserner Schür-
haken der Bedienung der Lichter gedient hatte, steht dahin. Zwei
„Bratspieße“. Allerlei Bronzekettchen und Spiralröhren, nament-
lich aller viel Bernstein- und Goldsachen, aus Bernstein z. B.
Spinnwirtel, natürlich auch Halskettenelemente in großer Zahl,
Haarnadeln aus Silber u. a., ein sehr zierliches Goldarmband aus
Spiralen mit eingeschlossenen perlenartigen Goldkugeln (Vetulonia
XVII, 3; StM. II, 116, Fig. 82 = Montelius, PI. 192, 14), viele
Gold- und Silberfibeln, meist a mignatta, noch gedrungener Form,
mit kurzem Kanal, unter ersteren mehrere mit Granulierschmuck:
Vetulonia XVII, 1, 2; StM. 1, 248, 251, 252 (wozu Karo) : Mon-