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508 Latium.

Praeneste. T. Barberinil

1767r; della Seta, Museo 13234, 13228; abg. Boll. d’Arte 170,
Fig. 4; Poulsen 132, Abb. 148; della Seta, Museo, tav. LYII, 1.
Von einem dritten Becher stammt ein konischer Fuß mit zwei
Reihen Flügellöwen: Helbig 1767s; della Seta, Museo 13403,-
abg. Archaeoh, pl. VBI, 3 = Montelxus 364, 6. Eine geriefelte
Situla, mit der jetzt, fraglich ob richtig, ein Silbergriff, wohl von
einer Cista, verbunden ist (Helbig 1767t; della Seta, Musen
13235). Ein Prachtstück ist die Gruppe eines freiplastischen Löwen
(0,135 lang, 0,053 hoch), der einen Menschen zerfleischt, während
ein anderer, wohl schon tot gedacht, in trikotartiger kurzärmliger
Jacke und mit breitem Gürtel gehaltenem Schurz auf seinem Rücken
ausgestreckt liegt: Helbig, Führer 1767u; della Seta, Museo
13233; abg. am besten Boll. d’Arte 175, Fig. 11; ferner, nach
anderer Photographie, bei Poulsen S. 58, Abb. 58; auch Archaeoh,
pl. V = Montelius 364, 17; della Seta, Museo, taV. LVII, 2.
Daß die Gruppe, wie della Seta vermutet, auf einem Gerät als
Bekrönung oder Griff ihren Platz gehabt habe, ergibt sich auch aus
einer gleichartigen, freilich sehr viel minderwertigeren Gruppe,;
wohl wie Graeven, Ant. Schnitzereien aus Elfenbein, S. 121,
meint, von einem einheimischen Arbeiter nach fremdem Vorbild
hergestellt (Graeven, Taf. 74), aus einem Grab unterhalb Tivolis
(s. unten S. 516), die auf einen Standplatz auf horizontaler Fläche
berechnet und gearbeitet ist. della Seta möchte die Standplatte-
erkennen in einer rechteckigen Elfenbeinplatte „a forma di gratella“,
deren Rand mit Silbernägeln besetzt ist, die bestimmt waren, drei-
eckige Silberplättchen zu halten: Inv. 13422, Andere Elfenbein-
arbeiten sind als Aufsätze auf Leisten, Kästen u. ä. z:u erklären
(s. auch Karo, AM. XLV, 1920, 139): sh liegende kleine Löwen,
ebenfalls assyrisierender Art: della Seta, Museo, S. 391—392,
abg. z. B. Boll. d’Arte 174, Fig. 10 (vgl. aus Tbmba Bemardini
Graeven, Taf. 47, den Henkel Graeven, Taf. 46, jüngere Leisten
wie diejenigen aus Orvieto bei Graeven, Taf. 41), zwei Löwen-
köpfe (Helbig o; della Seta, Museo 13399—13400) zur Be-
festigung an Kästchen, wohl an den Ecken, ebenso- Pantherköpfe
(Helbig p) mit Bernsteinaugen (Boll. d’Arte 172, Fig. 6), zwei
geschirrte Pferdeköpfe (Helbig- q; Boll. 172, Fig. 7), bärtige männ-
liche Köpfchen (Helbig 1; Boll. 172, Fig. 8; Inv. 13494—13495),
ebensolche weibliche (Helbig m; Inv. 13420—13421); ferner sieben
weibliche Figuren (della Seta, Museo 13404—13410) in langem
Rock, shawlartiger Jacke, deren beide Enden von den Händen vor
der Brust zusammengehalten werden, lang auf die Füße herab-
fallender Zopf, auf der Kopfhöhe ein kleiner stabförmiger Aufsatz,
mit dem die Gestalten in ein von ihnen getragenes Glied, wahr-
scheinlich eine Schale, eingefalzt gewesen sein müssen, also Trä-
gerinnen, wie so oft an alten Marmorwerken und Buccherogefäßem
 
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