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ant. 1322. Indes reichen diese Dinge noch nicht hin, den etruskischen Ur-
sprung sicher nachzuweisen. Erwünscht könnten in dieser Sache Inschriften
sein. Bisher sind zwei solcher Gefässe mit etruskischen Inschriften vor-
handen. München Inv. 958 ist sie auf der Schulter eingeritzt. Doch lassen
sich gegen diese noch Bedenken geltend machen. Denn es ist nicht er-
wiesen, dass der Töpfer oder Maler die Buchstaben eingeritzt hat. Doch
kommt uns ein zweites Gefäss zu Hilfe, das sich in Dresden befindet.' Auf
diesem sind die etruskischen Buchstaben ') mit demselben Firnis aufgemalt,
mit dem Figuren und Ornamente gezeichnet sind. Damit ist allerdings nur
für dieses Geiäss, das wohl nach attischem Vorbild, aber in derselben Weise
wie die andern Nachahmungen bemalt ist, der etruskische Ursprung ge-
sichert. Aber da die übrigen in ganz gleicher Weise bemalt sind, so steht
auch für sie derselbe Ursprung fest.2)

i) A. Anz. 1898 S. 134 f. veröffentlicht.

2) Pottier hat in den Vases ant. du Louvre Taf 33. 34. Vasen abgebildet, die er
als etruskisch-jonisch bezeichnet. Dieser Name ist für diese Gefässe zurückzuweisen;
denn eine Nachahmung jonischer Erzeugnisse sind sie durchaus nicht. Man vergleiche
damit Taf. 31. Dieselben Thiere erscheinen liier wie auf den Vasen der zwei zuerst
genannten Tafeln. Die Vasen der Taf. 31 gehören aber dem geometrischen Stile an.
Die Gefässe der Taf. 33. 34. haben mit unseren Nachabmungen nichts gemein. Auch
sonst weichen sie von ihnen ab; denn es fehlen Weiss und Roth sowie die Gravierung.
 
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