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Erbstein, Julius; Erbstein, Albert
Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte: bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt'schen Sammlung veröffentlicht (Band 2) — Dresden: Selbstverl. d. Verf., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.42285#0117
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Dorothea. Sophie Eleonore.

193

Dorothea,

jüngste Tochter cles Kurfürsten Christian I. und dessen Gemahlin Sophie von
Brandenburg, geboren zu Dresden 8. Januar 1591, wurde"Aebtissin des Stiftes
Quedlinburg 18. April 1610 und im'gleichen Jahre (lt. Notif. vom 24. Mai und
18. Juni) daselbst introducirt. Sie starb am 17. November 1617 zu Dresden im
kurfürstlichen Hause auf der Kreuzgasse (Frau-Mutter-Haus) und wurde in
der kurfürstlichen Begräbnisskapelle zu Freiberg am 8. Dezember gleichen
Jahres beigesetzt. Ihr Bildniss giebt die ovale Medaille Tentzel 23, I.

849. Breiter Quedlinburger Schauthaler von 1617, zur Säcular-
feier der Deformation geprägt, mit dem im Vordergründe
Quedlinburgs stehenden „Kaiser“ Heinrich I., dem Stifter
Quedlinburgs (geb. 876, König 919, f 936), im kaiserlichen
Ornate, und dem dreifach behelmten sächsischen Wappen von
12 Feldern mit den Quedlinburger Messern im Mittelschild.
In diesem Wappen liegt im mittelsten Felde der ersten Keihe
der Bautenkranz des sächsischen Wappens verkehrt über den
Balken; im dritten Felde ist statt des Meissner Löwen ein
Greif dargestellt. Es soll enthalten die Felder von:
Thüringen Sachsen Meissen
Pfalzsachsen (Quedlinburg) Pfalzthüringen
Orlamünde Landsberg Pleissen
Altenburg Magdeburg Brena
Henneberg
Der mittelste Helm trägt die vereinigten Kleinode von Sachsen
und Thüringen, der rechts davon stehende die Büffelhörner
von Pfalzsachsen, der links stehende den Meissner Judenkopf.
Von den unten neben dem Schilde stehenden kleinen Buchstaben
el— ^Blättchen) und i—ei sind die ersteren die Siglen des Münz-
meisters Heinrich Löhr in Quedlinburg, 1617 bis Juni 1619.
Tentzel 23, II. Madai 970. v. Schulthess-Rechberg, Th.-C. 5258.
Trefflich erh.

Sophie Eleonore,
älteste Tochter cles Kurfürsten Johann Gfeorg’s I. und dessen zweiter Gemahlin
Magdalene Sibylle von Preussen, gehören zu Dresden im Residenzhause auf
der Kreuzgasse am 23. November 1609, vermählt 1. April 1627 zu Torgau mit
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt (geb. 17. März 1605-, succ. 27. Juli
1626, j* 11. Juni 1661). Sie war Mutter von' 15 Kindern, von denen bei ihrem
am 2. Juni 1671 erfolgten Ableben noch 8 am Leben, und wurde zu Darm-
stadt beigesetzt am 11. Juli 1671.
1027.
850. Vermählungsmedaille von Sebastian Dattler, nach dem
Entwürfe von Caspar Heiss.
Vs. VXOB SIC VT VITIS FBVCTIFEBA IN LATERIBVS
DOMVS TVIE • PS : 128 Unter einem Früchte tragenden

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