194
Marie Elisabeth.
Weinstock sitzt auf zwei reich verzierten Lehnstühlen das
Brautpaar sich gegenüber und reicht sich die Hände. An
den Lehnen der Stühle befinden sich die Wappenschilde von
Hessen und Sachsen, auf den Lehnen aber knieen zwei Eng-
lein mit Palmzweigen, Kränze über das Paar haltend. Am
Boden cg 1627 sd von welchen Buchstaben die ersteren bei-
den die Siglen des Erfinders der Medaille, die letzteren beiden
die des Stempelschneiders sind.
Es. Gottes Segen Euere WE (die Initialen enthalten die
Namensbuchstaben des Paares: Georg und Sophie Eleonore).
Auf ein mit den ineinander gestellten Buchstaben G S E be-
zeichntes, auf bewachsenem Boden stehendes Herz streut die
aus Wolken kommende strahlende Hand Gottes Zeichen des
Segens aus.
Tentzel 43, III. Durchmesser: 46 Mm. Gewicht: 24,5 Gr.
S. g. e. Rar.
Ueber den 128. Psalm, der auf der Vs. dieser Medaille angeführt ist, hielt Dr. Hoe
von Hoenegg, der damalige sächsische Oberhofprediger, in Torgau die Traurede.
Als den durch die Siglen C G angedeuteten bisher nicht bekannten Erfinder der
Medaille gelang es uns, den'Dresdner Bürger Caspar Geiss ausfindig zu machen,
welcher seit 1628 Rathsmitglied, später auch Stadtrichter zu Dresden war und am 4. AprU
1640 starb.
Marie Elisabeth,
zweite Tochter des Kurfürsten Johann Georg’s. I. und dessen zweiter Gemahlin
Magdalene Sibylle von Preussen, geboren zu Dresden im Residenzhause auf
der Kreuzgasse 22. November 1610, vermählt zu Dresden 21. Februar 1630 mit
dem Herzog Friedrich III. von Holstein - Gottorp (geb. 22. Dezember 1597,
f 10. August 1659), 7 24. Juni 1684. Sie war eine Mutter von 16 Kindern,
von denen sechs jung starben und sechs sie überlebten; unter den letzteren
der Herzog Christian Albert, der gemeinsame Stammvater der russischen und
schwedischen Linie des Hauses Holstein - Gottorp.
1630.
851. Vermählungsmedaille von Sebastian Dattler, nach dem
Entwürfe von Caspar Geiss.
Vs. Das Brautpaar sich die Hände reichend.
Rs. Die Wappenschilde von Holstein und Sachsen, von der
doppelten Umschrift DIE NESSEL VND DIE RAVTE
WERDEN ALHIER VERTRAWTE | GOTT LAS HOL-
STEIN VND SACHSEN ZVSAMEN WOHL AVFWACH-
SEN £h und einem aus Rauten- und Nesselblättern gebildeten
Kranze umgeben.
Tentzel 45, I. Durchmesser: 51 Mm. Gewicht: 30,4 Gr.
Gehenkelt und wenig polirt, sonst g. e.
Es giebt diese Medaille auch mit den Buchstaben C G (Caspar Geiss) — S D zu
Seiten einer Verzierung im Abschnitt. Der Vs.-Stempel bekam bald unten im Fuss-
boden einen Sprung, welcher die Beseitigung der gedachten Buchstaben zur Folge hatte,
Marie Elisabeth.
Weinstock sitzt auf zwei reich verzierten Lehnstühlen das
Brautpaar sich gegenüber und reicht sich die Hände. An
den Lehnen der Stühle befinden sich die Wappenschilde von
Hessen und Sachsen, auf den Lehnen aber knieen zwei Eng-
lein mit Palmzweigen, Kränze über das Paar haltend. Am
Boden cg 1627 sd von welchen Buchstaben die ersteren bei-
den die Siglen des Erfinders der Medaille, die letzteren beiden
die des Stempelschneiders sind.
Es. Gottes Segen Euere WE (die Initialen enthalten die
Namensbuchstaben des Paares: Georg und Sophie Eleonore).
Auf ein mit den ineinander gestellten Buchstaben G S E be-
zeichntes, auf bewachsenem Boden stehendes Herz streut die
aus Wolken kommende strahlende Hand Gottes Zeichen des
Segens aus.
Tentzel 43, III. Durchmesser: 46 Mm. Gewicht: 24,5 Gr.
S. g. e. Rar.
Ueber den 128. Psalm, der auf der Vs. dieser Medaille angeführt ist, hielt Dr. Hoe
von Hoenegg, der damalige sächsische Oberhofprediger, in Torgau die Traurede.
Als den durch die Siglen C G angedeuteten bisher nicht bekannten Erfinder der
Medaille gelang es uns, den'Dresdner Bürger Caspar Geiss ausfindig zu machen,
welcher seit 1628 Rathsmitglied, später auch Stadtrichter zu Dresden war und am 4. AprU
1640 starb.
Marie Elisabeth,
zweite Tochter des Kurfürsten Johann Georg’s. I. und dessen zweiter Gemahlin
Magdalene Sibylle von Preussen, geboren zu Dresden im Residenzhause auf
der Kreuzgasse 22. November 1610, vermählt zu Dresden 21. Februar 1630 mit
dem Herzog Friedrich III. von Holstein - Gottorp (geb. 22. Dezember 1597,
f 10. August 1659), 7 24. Juni 1684. Sie war eine Mutter von 16 Kindern,
von denen sechs jung starben und sechs sie überlebten; unter den letzteren
der Herzog Christian Albert, der gemeinsame Stammvater der russischen und
schwedischen Linie des Hauses Holstein - Gottorp.
1630.
851. Vermählungsmedaille von Sebastian Dattler, nach dem
Entwürfe von Caspar Geiss.
Vs. Das Brautpaar sich die Hände reichend.
Rs. Die Wappenschilde von Holstein und Sachsen, von der
doppelten Umschrift DIE NESSEL VND DIE RAVTE
WERDEN ALHIER VERTRAWTE | GOTT LAS HOL-
STEIN VND SACHSEN ZVSAMEN WOHL AVFWACH-
SEN £h und einem aus Rauten- und Nesselblättern gebildeten
Kranze umgeben.
Tentzel 45, I. Durchmesser: 51 Mm. Gewicht: 30,4 Gr.
Gehenkelt und wenig polirt, sonst g. e.
Es giebt diese Medaille auch mit den Buchstaben C G (Caspar Geiss) — S D zu
Seiten einer Verzierung im Abschnitt. Der Vs.-Stempel bekam bald unten im Fuss-
boden einen Sprung, welcher die Beseitigung der gedachten Buchstaben zur Folge hatte,