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Erbstein, Julius; Erbstein, Albert
Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte: bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt'schen Sammlung veröffentlicht (Band 2) — Dresden: Selbstverl. d. Verf., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.42285#0034
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110

Christian II. Kurfürstin Hedwig.

490. Tlialer zweiter Sorte, mit BEN-— dann A-MDLXXXIII-
DENAT • XXIII • IVNII — und, abgesehen von einigen
Abweichungen in den Punkten zwischen den anderen Worten,
auch ohne Punkt nach der Jahrzahl.
Tenteei 28, IV.
Trefflich erh.
491. Halber Thaler. Inschriften auf Ys. und Hs., die der Vs. schliesst
mit DENATI • XXIII • | IVN • A • M • DC • | XI •
Abweichend von Tenteei 28, VI.
S. g. e.
492. — Wie vorher, doch schliesst die zum Theil anders abgetheilte In-
schrift mit DE,, | NATI • XXIII • IVN | A • M • DC • XI ;
Tenteei 28, VI.
S. g. e.
493. Orts thaler. Inschriften auf beiden Seiten. Mit SEPT | A • M *
DLXXXIII • | DEN • XXIII • I(unii) • | am-doxi'
Tenteei 28, V.
494. — mit SEP • | A ■ M • D : LXXXIII • |
S. g. e.
Begräbnissmedaille.
495. Medaille von flachem Gepräge.
Vs. Bildniss bis an die Kniee, nach links blickend, in geblümtem
Harnisch, mit umgegürtetem Degen, Spitzenkragen und Eeld-
binde, in der herabhängenden Hechten den Kommandostab
haltend, die Linke in die Seite stemmend. Vor ihm auf einem
überdeckten Tische der geschlossene befederte Helm.
Hs. Inschrift von 11 Zeilen.
Tenteei 23, III. Durchmesser: 42 Mm. Gewicht: 26,2 Gr.
G. e.
Verfertiger dieser in Dresden entstandenen Medaille ist ohne Zweifel der sich zeit-
weilig H -V* L • zeichnende Eisenschneider (s. Nr. 486), auf den wir unten, S. 128, zu
sprechen kommen.

Kurfürstin Hedwig,
eine Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (des Bruders
der Kurfürstin Anna von Sachsen) und dessen Gemahlin Sophie, der Tochter
Herzog Ulrichs von Mecklenburg, geboren am 5. August 1581 zu Frederiks-
borg, vermählte sich am 12. September 1602 zu Dresden mit dem damals noch
nicht 19 jährigen Kurfürsten Christian II., verlor denselben durch einen plötz-
lichen Tod am 23. Juni 1611, residirte nach erfolgter Beisetzung ihres Gemahls
als Wittwe auf dem Schlosse Lichtenburg bei Torgau, das sie mehrfach ver-
schönerte, und starb, nachdem sie daselbst über 30 Jahre gelebt und um Ort
und Gegend sich vielerlei Verdienste erworben, am 26. November 1641. Ihre
Beisetzung in der Fürstenkapelle zu Freiberg erfolgte am 30. Mai (Pfingst-
montag) 1642. Ihr ältester Bruder war König Christian IV. von Dänemark
und durch ihre Schwestern Elisabeth, Dorothea und Auguste war sie Schwägerin
des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig, des Königs Jakob VI. von
England und Schottland und des Herzogs Johann Adolf von Holstein-Gottorp.
490. Ovale Medaille. 1904.
Vs. DG- PEDAVIG NAT(a): REG(ina) • DAN(iae) DV(cissa) •
SAX(oniae) • ELEC(trix) — Brustbild v. 1. S. mit hoclifrisirtem
Haar, im geschlossenen Kleide.
 
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