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Erzdiözese <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Das Erzbistum Freiburg in seiner Regierung und in seinen Seelsorgestellen — Freiburg i.Br., 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.8190#0025
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1.

Gemäß der Umschreibung durch die Bulle proviäu solersciue sollte
das Erzbistum Freiburg das Grosherzogtum Baden und das Gebiet
von Hohenzollern, den jetzigen preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen,
umfassen. Die genannte Zirkumskriptionsbulle, rvelche zu-
gleich die Einkünfte des Erzbistums auf Grund der landesherrlichen
Dotationsurkunde vom 23. Dezember 1820 ordnet, rvie auch die
Organisationsbulle der Oberrheinischen Kirchenprovinz, die Bulle
^6 Oominici ZreZis custocüam, wurde für die Erzdiözese Freiburg
durch Verordnung der Badischen Regierung vom 16. Oktober 182/ für
staatlich angenommen erklärt und im Regierungsblatte des gleichen
Jahres (S. 212) veröffentlicht.

2.

Jn Bezug auf die frühere Diözesanzugehörigkeit setzt sich das jetzt
die Erzdiözese Freiburg bildende Gebiet zusammen aus Teilen der
Bistümer Konstanz, Straßburg, Speyer, Worms, Mainz und Würz-
burg. Es rvaren 39 Landkapitel und 13 Einzelpfarreien, im Ganzen
79/ Pfarreien mit 213 Vikariaten und 141 Kaplaneien, welche zu der
neuen Erzdiözese vereinigt wurden.

Von den damals bestehenden Pfarreien im badischen Gebiete
ift ein urkundliches Namensverzeichnis vom 6. Juli 1828 vorhanden,
das als Beilage der Fundationsurkunde der Erzdiözese vom
16. Oktober 182/ beigegeben wurde. Die an die Erzdiözese angeglie-
derten Pfarreien aus Hohenzollern sind nach den Bezirken (Land-
kapiteln) und nach der Zahl, aber nicht mit Namen, in der Bulle
?rovicia solersque selbft aufgeführt. Über die Hilfspriefterstellen und
über die Kaplaneien machen jedoch weder das urkundliche Verzeichnis
für Baden noch die Zirkumskriptionsbulle ?rovicia solersque für Hohen-
zollern irgendwelche Angaben. Die im folgenden mit der Zahl der
Pfarreien zugleich gegebene Zahl der Hilfsseelsorgsftellen mußte man
aus andern Quellen erheben, eine Gewähr für vollständige Richtigkeit
kann deswegen nicht gegeben werden. Daraus wird es auch erklärlich,
wenn die hier aufgestellten Zahlen mit den im letzten Realschematismus
enthaltenen nicht immer übereinstimmen.

3.

Von dem Beftande der Pfarreien, mit welchem die Erzdiözese
Freiburg im Jahre 182/ ins Leben getreten ist, kommen

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