Dlüth^eit vvn Dürer^s künstlerischer Thätigkeit.
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Kupferstich ausgeführt; jetzt hat man sie lithographirt. Dürer
fertigte diese Zeichnungen vielleicht als Studien zu den
Aposteln auf seinen: großen Gemälde; sie scheinen wenigstens
die Bestimmung, als Portraits zu dienen, nicht gehabt zu
haben. — Ebendaselbst befindet sich auch die Studie von
einem Theil eines Mantels mit Aermeln und einem anderen
Kleidungsstücke von Leinen, sorgfältig ansgeführt.
Eine Studie zum Heller'schen Bilde scheint auch die Zeich-
nung des unteren Theiles einer knieenden Figur
zu sein, daran besonders die beiden nackten, von unten ge-
sehenen Füße sorgfältig ausgeführt sind — vielleicht der erste
Entwurf zu denselben Füßen, die auf dem Gemälde so sehr
bewundert wurden. Dieses Blatt hat zwar DüreUs Zeichen,
doch keine Jahreszahl. Auch mit dieser versehen ist eine
andere Studie, der Obertheil einer männlichen Figur,
zum Theil nackt, mit ausgestrecktem Arme, der etwas dar-
zureichen scheint. Beide Zeichnungen befanden sich in der
Grünlingstchen Sammlung zu Wien.
Ebenda auch die Studie von zwei schreibenden Händen,
wie jene Federzeichnung, getuscht und weiß gehöht, und ein
Schwertliliensta m m, herrlich colorirt.
Das Bild der Ursula Allerlay in, eine unbeendigte
Zeichnung, kam auf der fünften Versteigerung der Frauen-
holz'schen Sammlung vor. Der Preis von 3 st. 15 kr., für
den sie erstrichen ward, spricht nicht sehr für ihre Echtheit.
Fast müssen wir uns wundern, daß von diesem Jahre,
wo Dürer so sehr von den schon besprochenen Arbeiten ein-
genommen sein mußte, noch zwei Entwürfe zu größeren
Altarwerken herrühren, ebenfalls in der reichen Albcr-
tinischen Sammlung befindlich. Der eine vergegenwärtigt
auf dem Mittelbilde die Verehrung des neugebornen Heilandes
von seiner Mutter, seinem Pflegevater, den Heiligen Katha-
rina und Barbara und mehren Engeln, auf den Flügeln
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Kupferstich ausgeführt; jetzt hat man sie lithographirt. Dürer
fertigte diese Zeichnungen vielleicht als Studien zu den
Aposteln auf seinen: großen Gemälde; sie scheinen wenigstens
die Bestimmung, als Portraits zu dienen, nicht gehabt zu
haben. — Ebendaselbst befindet sich auch die Studie von
einem Theil eines Mantels mit Aermeln und einem anderen
Kleidungsstücke von Leinen, sorgfältig ansgeführt.
Eine Studie zum Heller'schen Bilde scheint auch die Zeich-
nung des unteren Theiles einer knieenden Figur
zu sein, daran besonders die beiden nackten, von unten ge-
sehenen Füße sorgfältig ausgeführt sind — vielleicht der erste
Entwurf zu denselben Füßen, die auf dem Gemälde so sehr
bewundert wurden. Dieses Blatt hat zwar DüreUs Zeichen,
doch keine Jahreszahl. Auch mit dieser versehen ist eine
andere Studie, der Obertheil einer männlichen Figur,
zum Theil nackt, mit ausgestrecktem Arme, der etwas dar-
zureichen scheint. Beide Zeichnungen befanden sich in der
Grünlingstchen Sammlung zu Wien.
Ebenda auch die Studie von zwei schreibenden Händen,
wie jene Federzeichnung, getuscht und weiß gehöht, und ein
Schwertliliensta m m, herrlich colorirt.
Das Bild der Ursula Allerlay in, eine unbeendigte
Zeichnung, kam auf der fünften Versteigerung der Frauen-
holz'schen Sammlung vor. Der Preis von 3 st. 15 kr., für
den sie erstrichen ward, spricht nicht sehr für ihre Echtheit.
Fast müssen wir uns wundern, daß von diesem Jahre,
wo Dürer so sehr von den schon besprochenen Arbeiten ein-
genommen sein mußte, noch zwei Entwürfe zu größeren
Altarwerken herrühren, ebenfalls in der reichen Albcr-
tinischen Sammlung befindlich. Der eine vergegenwärtigt
auf dem Mittelbilde die Verehrung des neugebornen Heilandes
von seiner Mutter, seinem Pflegevater, den Heiligen Katha-
rina und Barbara und mehren Engeln, auf den Flügeln