47
Freitag Nacht. Jetzt wirds immer hübscher, nun geht
dieses Ungeheuer zur Landwehr, damit er die ganze Nacht
wegbleiben kann. — Wachestehen? ? — ja, saufen!! — und
wenn ich dann ein Wort sagen will wenn er nach Hause
kömmt, so stampft er mit seiner Flinte (von der man nicht
wissen kann, ob sie geladen ist) auf den Boden und schreit:
„Weib, das verstehst du nicht." — O! war ich doch in Leipzig
geblieben, wo die Männer um acht Uhr nach Haus gehen und
höchstens zwei Töpfchen trinken, und wo die Weiber auch
was zu sagen haben!— Ach, ich armes unglückliches Weib l!
dem Tagebuche rc.
„Aber Flitzke, warum schoß Er nicht, der Hase war
keine fünfzehn Schritt entfernt?"
„Dafür hatte ich drei Gründe, gnädiger Herr; erstens
war kein Grund vorhanden, zweitens: warum sollt ich denn
nicht, und drittens: wo so?"
Donnerstag Nacht. Da ist es Eins vorbei, also wie-
der gegen zwei Uhr nach Hause gekommen — da schreit er:
es lebe der Fortschritt und fällt die Treppe hinunter, und der
Student von oben hat die Frechheit, mich heraus zu pochen,
damit ich das Ungeheuer heraufholen soll. — Ach, ich armes
unglückliches -— nu warte nur morgen!! —
Die drei Gründe.
Eine Woche aus
ihn. — Wer nach neun Uhr zu Haus kömmt, ist meiner
Ansicht nach ein lüderlicher Kerl, das habe ich ihm schon
oft gesagt — nun will dieses Ungeheuer mir gar noch von
der Einheit Deutschlands vorpredigen, solchen Unsinn muß
ich in der Nacht mit anhören! — Ach, ich armes unglück-
liches Weib! —
Freitag Nacht. Jetzt wirds immer hübscher, nun geht
dieses Ungeheuer zur Landwehr, damit er die ganze Nacht
wegbleiben kann. — Wachestehen? ? — ja, saufen!! — und
wenn ich dann ein Wort sagen will wenn er nach Hause
kömmt, so stampft er mit seiner Flinte (von der man nicht
wissen kann, ob sie geladen ist) auf den Boden und schreit:
„Weib, das verstehst du nicht." — O! war ich doch in Leipzig
geblieben, wo die Männer um acht Uhr nach Haus gehen und
höchstens zwei Töpfchen trinken, und wo die Weiber auch
was zu sagen haben!— Ach, ich armes unglückliches Weib l!
dem Tagebuche rc.
„Aber Flitzke, warum schoß Er nicht, der Hase war
keine fünfzehn Schritt entfernt?"
„Dafür hatte ich drei Gründe, gnädiger Herr; erstens
war kein Grund vorhanden, zweitens: warum sollt ich denn
nicht, und drittens: wo so?"
Donnerstag Nacht. Da ist es Eins vorbei, also wie-
der gegen zwei Uhr nach Hause gekommen — da schreit er:
es lebe der Fortschritt und fällt die Treppe hinunter, und der
Student von oben hat die Frechheit, mich heraus zu pochen,
damit ich das Ungeheuer heraufholen soll. — Ach, ich armes
unglückliches -— nu warte nur morgen!! —
Die drei Gründe.
Eine Woche aus
ihn. — Wer nach neun Uhr zu Haus kömmt, ist meiner
Ansicht nach ein lüderlicher Kerl, das habe ich ihm schon
oft gesagt — nun will dieses Ungeheuer mir gar noch von
der Einheit Deutschlands vorpredigen, solchen Unsinn muß
ich in der Nacht mit anhören! — Ach, ich armes unglück-
liches Weib! —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine Woche aus dem Tage- oder vielmehr Nachtbuche einer sächsischen Frau, die sich derzeit in München aufhält" "Drei Gründe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Trinkgelage <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 246, S. 47
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg