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Xl.öaod.

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od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.-W. od. 3 qgr.

Die Hallstädtcrtrottel.

tForlsetzung.)

II.

Es ist eine traurige, aber unumstößliche Wahrheit, daß die Natur
des Menschen nur in Kampf und Streben befähigt ist ihre herrlichste
Blüthe zu entfalten. Das erreichte Ziel, der sichre Besitz bringt die edel-
sten Kräfte zum Entschlummern und — Entarten.

Wer gedenkt nicht der Wonneschauer der ersten Jugendliebe, jener
Zeit nie wiederkehrender Poesie, wenn sie erst Gegenliebe ahnt im beseelten
Auge, im beflügelten Schlag des Herzens? — Ach, das erreichte Glück gibt

nicht die Seligkeit des erstrebten! Und wie vielen, kaum
Einzelnen der Begabtesten vielleicht, gelang es, die
Empfindung in gleicher Höhe und Tiefe festzuhalten,
und da nur bei allmähliger Umbildung, in der Zeit
des ruhigen Besitzes, den langen Jahren der Ehe?

Wer hat je Memoiren der französischen Aristo-
kratie des achtzehnten Jahrhunderts gelesen, ohne sich
schaudernd zu sagen, daß wobl Ströme Bluts von
Nöthen waren, um den verderbten, giftwucherndeu
Boden dieser Gesellschaft zu düngen, uud frisches,
gesundes Leben darin zu erzeugen? Und doch war
es dieselbe im Schlamm der Sittcnverderbniß ver-
sunkene Aristokratie, welche Tugenden der seltensten
Art entfaltete, als die Leiden der Emigration über
sie gekommen.

Die Zeit der ächtesten Ausübung des Christen-
thums in Lehre und That, war die Zeit der grau-
samsten Christenverfolgung. Mit den Martern wuchs
der Muth und die Begeisterung. Unserer Zeit mit
ihrem Egoismus und ihrem materiellen Streben fehlt
das Verständniß jenes christlichen Heroismus — es
müßte denn sein, daß die neueste Zeit es uns wieder-
brächte. Im Riesenkampfe war die neue Religion
zum Riesenbaum erstarkt. Da kamen Jahrhunderte
der Ruhe und Herrschaft und mit ihnen Lauheit,
Zerwürfnisie, geistliche Satrapen.

Luthers reinigende Lehre fand bald Eingang in
die Salzburgischen Thäler; nicht ohne heftige Ver-
folgung, deren Resultat die bekannte Salzburger-
Auswanderung war. Die wenigen Zurückgebliebenen
hielten sich still in ihren Thälern und bilden noch
heute kleine Gemeinden, unterdrückt und scheel ange-

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Hallstädtertrottel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Stein <Motiv>
Junge <Motiv>
Mädchen <Motiv>
Jugendliebe
Karikatur
Baum <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 255, S. 113
 
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