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Die Hallstädtertrottel.

Sage aus dem Salzkammergut.

i öffnet sich plötzlich die Aussicht und der überraschte Blick fällt
! auf den wundervollen Hallstädtersee.

Felsen, deren Höhe das Auge sich zu messen scheut, zum
Theil in den bizarrsten Formen, umschließen in engem Reigen
ein Wasserbecken von mehrern Stunden im Umkreis. Schnell
endet der Weg am Fuße des Sees für den Ankömmling und
umsonst sucht das Auge auf den drei übrigen Seiten nach
einem solchen zu Lande. Senkrecht und drohend steigen aller-
wärts die Felswände aus der Tiefe des Sees, höchstens für
Vögel Anhalt bietend. Doch sieh! in schwindelnder Höhe zieht
sich ein schmaler, nur wenige Fuß breiter Pfad die eine Fels-
tvand entlang, zwischen Alpenrosen und Alpengrün; aber nur
Gemsen oder schtvindellose, geübte Bergsteiger wagen sich darüber
hin. Heimlicher ist's sich im Schifflein fortzuwiegen, mitten
im schönen, tiefen Blau des Sees, wie in einem Theil des
Himmels. Und Gott ist nahe! So mahnt die tiefe Stille rings
umher, die nur hie und da durch den fernen Schrei eines
Gebirgsvogels, oder das fröhliche Jodeln eines Schiffermädchens
unterbrochen wird. Eine kleine Wendung um einen Felsen fast
am Ende des Sees und wir sind vor Hallstadt. Rein, nicht
Hallstadt! ei» Bild der träumerischen Phantasie! ein Bild aus
einem Fcenmährchen.

Die riesigen Felsen öffnen sich hier, einer engen Schlucht
Raum gebend, an deren Eingang, eine steile Felswand hinan,
nicht amphitheatralisch, nein, wie hingemalt, sich die Häuser
von Hallstadt aufeinandcrreihn, verbunden durch kleine Stiegen
oder fußbreite Pfade, so daß man meist vom Dache des Einen
zum Erdgeschoß des Andern steigen kann. Mitten im Orte,
hoch oben eine Mühle mit einem rauschenden Wasierfalle, der
mit rasender Eile sich den Weg zum Sec sucht. Grauen,
Lieblichkeit und Pracht wohnen hier dicht nebeneinander, und nie
erscheint dieser Contrast stärker, als an einem schönen klaren
Sommermorgen. Die Strahlen zurückgeworfen durch die weißen

Nachdem der Wanderer von Ischl ausgehend, stromaufwärts
ein paar Stunden in einem engen Thale fortgeschritten, immer
am Ufer der Traun, die bald mit wildem Tosen, bald mit
fröhlichem Gemurmel ihm entgegeneilt, zu beiden Seiten erst
grüne Berghalden, dann immer steilere und höhere Felsen,

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Hallstädtertrottel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Ofen
Ältere Frau <Motiv>
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Spinnen <Handwerk, Motiv>
Handspindel
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 254, S. 105
 
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