Das Corpus delicti.
Schwache Nerven.
„Segn's, Herr Freund! i tauget zu koan Soldat'», i kann
koa Blut seg'n, i Halts net aus, denn meine Nerven san als
z'schwach. Da Hab' i mir letzthin Aderlässen müssen, moanenS,
i hätt' im Zimmer bleib'n känna, naus Hab' ich müssen, i Habs
net seg'n känna!"
Die Canonisirung d. Füchse in Thüringen.
„Soll ich mit dem Essen bis zu Deiner Wiederkunft warten?"
„Das wird nicht wohl angehen, weil ich wahrscheinlich erst spät
zurückkomme. Ich will heute in der Lehrerconferenz einen Vorschlag
machen, welcher zwar für mich von Interesse ist, von meinen Col-
legen aber schwerlich gebilligt wird, weßhalb ich denn zu meinem
gewöhnlichen Mittel greifen und die Conferenz so lange hinausziehen
werde, bis die Herren aus Ueberdruß und um ihren Magen zu be-
friedigen, auf meine Proposition eingehen werden."
Gerge. „Guck Michel, da Hab ich aus mein'm Felde än
Fuchs erschlahen."
Michel. „Herr Jess' bis du än dummer Kärl! Der enzigte
Fuchs nitzt uns Bauern merre wie alle Jäger und Ferschter;
wer sull en nunne die Hasen wegschaffe."
„Herr Landrichter! Eine schöne Empfehlung vom Herrn
Patrimonialrichtcr; da schickt er Ihnen das Hackel, mit dem
der Hauser Toni den Riesbauern erschlagen hat; es ist zwar
nicht das nämliche, laßt Ihnen die Frau Patrimonialrichterin
! sagen, das rechte hat sie behalten, weil es bester schneidet als
j das ihrige, und da hat sie mir das mitgegeben; aber das sieht
auch gerade so aus." —
Eigene Zwangsmaßregel.
Schwache Nerven.
„Segn's, Herr Freund! i tauget zu koan Soldat'», i kann
koa Blut seg'n, i Halts net aus, denn meine Nerven san als
z'schwach. Da Hab' i mir letzthin Aderlässen müssen, moanenS,
i hätt' im Zimmer bleib'n känna, naus Hab' ich müssen, i Habs
net seg'n känna!"
Die Canonisirung d. Füchse in Thüringen.
„Soll ich mit dem Essen bis zu Deiner Wiederkunft warten?"
„Das wird nicht wohl angehen, weil ich wahrscheinlich erst spät
zurückkomme. Ich will heute in der Lehrerconferenz einen Vorschlag
machen, welcher zwar für mich von Interesse ist, von meinen Col-
legen aber schwerlich gebilligt wird, weßhalb ich denn zu meinem
gewöhnlichen Mittel greifen und die Conferenz so lange hinausziehen
werde, bis die Herren aus Ueberdruß und um ihren Magen zu be-
friedigen, auf meine Proposition eingehen werden."
Gerge. „Guck Michel, da Hab ich aus mein'm Felde än
Fuchs erschlahen."
Michel. „Herr Jess' bis du än dummer Kärl! Der enzigte
Fuchs nitzt uns Bauern merre wie alle Jäger und Ferschter;
wer sull en nunne die Hasen wegschaffe."
„Herr Landrichter! Eine schöne Empfehlung vom Herrn
Patrimonialrichtcr; da schickt er Ihnen das Hackel, mit dem
der Hauser Toni den Riesbauern erschlagen hat; es ist zwar
nicht das nämliche, laßt Ihnen die Frau Patrimonialrichterin
! sagen, das rechte hat sie behalten, weil es bester schneidet als
j das ihrige, und da hat sie mir das mitgegeben; aber das sieht
auch gerade so aus." —
Eigene Zwangsmaßregel.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Corpus delicti" "Schwache Nerven" "Eigene Zwangsmaßregel" "Die Canonisirung d. Füchse in Thüringen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur HK
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 249, S. 71
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg