Da heißt's, Kameraden frisch angesetzt,
Der Feind wird im Felde herumgehetzt,
Es pfeifet die Kugel, die Büchse knallt,
Es fliegt die Hetze durch Saaten und Wald.
Es klingt die Trompete, das Fähnlein winkt,
Gar mancher Kamerade vom Pferde sinkt
Und liegt er im Grase, im Blute roth
Und schnaufet nicht mehr, so ist er todt.
Es reitet der Reiter wohl über das Feld,
Dem Reiter gehöret die weite Welt
Und wird er erschaffen und ist er dahin,
So denken noch seine Kameraden an ihn.
Altes Reiterlied.
Leseproben aus den Lieblingsschriftstellern der
Deutschen.
1. Eugene S u e.
Ausi Der Schauderkasten, künftiger Roman von Eugen Sue,
einstweilen als Uebersetzung herausgegeben vom Verein für deut-
sche Literatur. Hildburghausen und Newyork. fSchillerformat.)
Erstes Kapitel.
Es reitet der Reiter hinaus in das Feld,
Dem Reiter gehöret die weite Welt,
Der Degen klirret an seiner Seit',
Das Rößlein trabet auf grüner Haid'.
Es schicket der Feind uns zum Morgengruß
Aus mancher Musquet gar manchen Schuß.
Wir schütteln die Kugeln aus Wams und Hut,
Ei, schießen die feindlichen Schützen gut!
— — Menu man zu Genf von der bouelwrie *) her die
rue du Rhone gerade vor an dem Cafe de la Couronne vor-
bei geht, so gelangt man an der Meffagerie vorüber am Ende
der Straße, die als ziemlich lang und ansehnlich angenommen
werden darf, an die Stelle, wo sich die rue du Rhone mit der
Corraterie kreuzt.
— Man kann die letztere den Prado von Gens nennen. —
Wir möchten der Corraterie vor der Hand den Namen einer
Straße nicht ertheilen, da nur die vis ä vis unserm Stand-
punkte liegende Seite derselben aus, freilich äußerst pracht-
vollen palastähnlichen Gebäuden besteht, während die linke
Seite^ eine traurige Aehnlichkeit mit der Kehrseite eines südfranzösischcn
Provinzialstädtchens genießend, nur in einer regellosen Reihe von Hof- und
Einfassungsmauern und kleinern Gebäuden besteht, in deren Mitte ein alter
geschmackloser Thurm aus der Zeit Ludwig XIV. den trostlosen Anblick hart-
näckig bannen zu wollen scheint.
— In der That ist diese Seite der Straße auch nichts weiter als der
*) Schlachthaus.
Anmerk. d. Uebers.
Der Feind wird im Felde herumgehetzt,
Es pfeifet die Kugel, die Büchse knallt,
Es fliegt die Hetze durch Saaten und Wald.
Es klingt die Trompete, das Fähnlein winkt,
Gar mancher Kamerade vom Pferde sinkt
Und liegt er im Grase, im Blute roth
Und schnaufet nicht mehr, so ist er todt.
Es reitet der Reiter wohl über das Feld,
Dem Reiter gehöret die weite Welt
Und wird er erschaffen und ist er dahin,
So denken noch seine Kameraden an ihn.
Altes Reiterlied.
Leseproben aus den Lieblingsschriftstellern der
Deutschen.
1. Eugene S u e.
Ausi Der Schauderkasten, künftiger Roman von Eugen Sue,
einstweilen als Uebersetzung herausgegeben vom Verein für deut-
sche Literatur. Hildburghausen und Newyork. fSchillerformat.)
Erstes Kapitel.
Es reitet der Reiter hinaus in das Feld,
Dem Reiter gehöret die weite Welt,
Der Degen klirret an seiner Seit',
Das Rößlein trabet auf grüner Haid'.
Es schicket der Feind uns zum Morgengruß
Aus mancher Musquet gar manchen Schuß.
Wir schütteln die Kugeln aus Wams und Hut,
Ei, schießen die feindlichen Schützen gut!
— — Menu man zu Genf von der bouelwrie *) her die
rue du Rhone gerade vor an dem Cafe de la Couronne vor-
bei geht, so gelangt man an der Meffagerie vorüber am Ende
der Straße, die als ziemlich lang und ansehnlich angenommen
werden darf, an die Stelle, wo sich die rue du Rhone mit der
Corraterie kreuzt.
— Man kann die letztere den Prado von Gens nennen. —
Wir möchten der Corraterie vor der Hand den Namen einer
Straße nicht ertheilen, da nur die vis ä vis unserm Stand-
punkte liegende Seite derselben aus, freilich äußerst pracht-
vollen palastähnlichen Gebäuden besteht, während die linke
Seite^ eine traurige Aehnlichkeit mit der Kehrseite eines südfranzösischcn
Provinzialstädtchens genießend, nur in einer regellosen Reihe von Hof- und
Einfassungsmauern und kleinern Gebäuden besteht, in deren Mitte ein alter
geschmackloser Thurm aus der Zeit Ludwig XIV. den trostlosen Anblick hart-
näckig bannen zu wollen scheint.
— In der That ist diese Seite der Straße auch nichts weiter als der
*) Schlachthaus.
Anmerk. d. Uebers.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Altes Reiterlied" "Leseproben aus den Lieblingsschriftstellern der Deutschen. 1. Eugène Sue"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 257, S. 133
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg