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160 Papierschnitzeln.

Offene Reaktion. „Sagen Sie einmal, ist das nicht
schändlich, den Soldaten die politische Gesinnung, die sie haben
sollen, so öffentlich zu kommandiren? Hören Sie nur, wie der
Offizier an die Soldaten hin schreit: Rechts richt euch!"

Nobler Geschmack. „Jetzt sag mir einmal, Josephchen,
was du für einen Beruf wählen möchtest?"

„Ich, Papa — einen Beruf?!"

„Ja, du sollst dich entschließen, ob du Kaufmann werden
willst, oder Soldat, oder vielleicht gar ein Staatsbeamter."

„Was müßt ich denn da thun, Papa?"

„Rechnen, exerciren, studiren —"

„Das kann ich nicht, Papa!"

„Nun willst du ein Handwerk lernen und brav arbeiten?"

„Arbeiten! — Papa, das kann ich gar nicht."

„Ei zum Henker, zu was glaubst du denn hernach, daß du
Anlag hättest?"

„Ich meine Papa, ich hält' Anlag zu einem vornehmen
Grafen!"

Das Eine Nothwendige. „Ah, der Herr Vetter
hier!"

„Ja, Herr Referent, Sie müssen mir gleich sagen, ob für
die erledigte Affefforsstelle in unserem Städtchen wirklich Herr
Brummer-Paganini bestimmt ist."

„Ich glaube nicht; ein Jugendfreund und Studiengenosse
von mir, Dr. Silbenstecher, hat die meisten Chancen, ich gratu-
lire dazu von Herzen."

„Ist er musikalisch?"

„Das gerade Gegentheil, aber ein ausgezeichneter Beamte."

„Mein Gott, wir brauchen keinen ausgezeichneten Beamten,
sondern wieder einen ersten Violinspieler, sonst gehen
unsre Liebhaberconzerte ein."

Der Reaktionär. „Georges, du seufzest so tief;
fehlt dir was?"

„Ach, Ew. Gnaden, so oft ich das Bildniß Ihres sel. Herrn
Vaters anschaue, denke ich daran, was für ein herzensguter Herr
derselbe gegen die Dienerschaft und die Unterthanen gewesen;
einen solchen kriegen wir nimmer."

Fortschritte der Gartenkunst im Jahre 1850, welche beweisen, daß deutsche Eichen die Scheere

wohl verttagen.

Redauion: Kaspar L)raun und griedr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.

Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Dr. C Wolf & Sohn in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fortschritte der Gartenkunst im Jahre 1850, welche beweisen, daß deutsche Eichen die Schere wohl vertragen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Dyck, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1850 - 1850
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Gartenkunst
Krone <Motiv>
Personifikation
Historisches Ereignis
Schere
Pickelhaube
Park <Motiv>
Besen
Eiche <Motiv>
Baumschnitt
Fortschritt
Karikatur
Politik
Baum <Motiv>
Garten <Motiv>
Wachlokal
Krebstiere <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Wien
Deutschland
Thema/Bildinhalt (normiert)
Deutscher Bund
Zweispitz <Motiv>
Deutscher Bund / Verfassung <1815>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 260, S. 160

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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