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Die Weisheit auf dem Katheder.

„Was schreiben Sie da?!"

„Ich notire mir einiges."

„Ich habe allerdings gesagt, sich in der Lektüre einiges zu
notiren, nur nicht schriftlich."

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sirte Stelle kam, sagte der Candidat zu seinem Nachbar: „Pass'
auf, jetzt macht der Professor einen Witz!"

„Meinen Sie?" — sagte der Professor, der es gehört —
„jetzt mach' ich 'extra keinen!"

Direktor. „MitBedauern ist wahrgenommen worden, daß
die Gymnasiasten der hiesigen Schulanstalt farbige Mützen tra-
gen. Da diese zweifelsohne Verbindungsabzeichen sind, so hat die
verehrliche Direktion im Verein mit dem wohllöblichen Lehrer-
kollegium angeordnct, daß kein Abzeichen mehr getragen werden
darf und sind daher Mützen von gar keiner Farbe zu
wählen. Dawiderhandelnde haben sich selbst die Folgen zuzu-
schreiben."

„Nun, Herr Candidat, was würden Sie thun, wenn Sie
krank lvürden?"

„Ich — ich würde mich, Herr Professor — ins Bett legen."

„Wenn — Sie aber nun kein Bett hätten?"

„Dann legte ich mich in's Bett meiner Haussiau."

„Wenn nun die auch kein Bett hätte?!"

„Ach, Herr Professor, da seien Sie nur unbesorgt, meine
Hausfrau hat zwei Betten, und die ist eine gar gute Frau, die
gäbe mir schon eins."

„Ja, Herr Candidat, ich sehe Sie gehen nicht auf meine
Fragen ein — ich wollte Sie durch diese Fragen auf das In-
stitut der Krankenhäuser bringen."

„Wenn es brennt, Herr Candidat, was würden Sie zuerst
thun?"


„Ich würde löschen."

„Ich sehe, Herr Candidat, Sie haben meine Vorlesungen
nicht fleißig besucht, sonst hätten Sie von mir gelernt, daß man
beim Feuerlärm zuerst zu fragen hat: wo es brennt — ehe
n>an löscht! — es ist dieses wichtiger zu wissen als das Löschen."

„Was ist das Land Bayern, Herr Baron!"

„Bayern ist ein Königreich!"

„Ich sehe schon, Sie haben die Vorlesungen über diesen Ge-
genstand nicht bei mir gehört, sonst würden Sie wissen, daß ich
gelehrt habe: „Bayern ist ein territorium non covclusum!" —
werken Sie sich das, Herr Candidat, für die Praxis!"

„Meine Herrn! Aus dem bereits Gesagten sehen Sie also,
daß diese Jungfrau von Orleans es war, die man so mit
Recht eine von Vaterlandsliebe strotzende Jungfrau nennen
kann."

Ein Profcsior hatte bekanntlich in seinem Collegienhefte, das
«n Jahr wie das andere Jahr das nämliche war, — bestimmte
Witze bei den einzelnen Materien z. B. bei der Ehe, conubium re.
duf dem Rande seines Heftes stehen, welche auch regelmäßig ge-
wacht wurden. Ein Candidat besaß ein Collegienheft von einem
Eollegcn aus früheren Jahren, in das der letztere auch sich die
Witze notirt hatte. Als nun eine solche mit einem Witze glos-

„Herr Professor, ich komme um Ihren gütigen Rath der
nächstes Semester zu hörenden Collegia wegen, einzuholen. Ich
glaube wenn ich Physiologie und —"

„Ich würde Ihnen rathen ein so wichtiges Colleg wie Physio-
logie, das ohnedies zweimal gehört werden muß, das erste Mal
lieber nicht zu hören, denn da verstehen Sie es doch noch nicht."

Auf derAnatomie. „Meine Herrn, Sie werden natür-
lich nicht den Magen und Darm eines neugebornen Kindes zur
Demonstration benutzen, sondern etwa den eines Schlächtermei-
sters oder eines anderen Fleisch fressenden reißenden Thieres."

Die Heimkehr.

„Schau, schau, sie leben doch alle noch, die alten Freund': is
mir halt doch nicht Einer begegnet, der g'storbe wär."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Heimkehr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

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Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Wanderer <Marke>
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 17.1853, Nr. 385, S. 7
 
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