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's Lchlaghäusl

tl2

3m Wald auf an schneeweiß'» Tannabam sitzt
A Gimpl ganz trauri, und singt
An Lercherl da vür, dös fröhli und leicht
Von Astl zu Astl 'rumspringt:

„Itzt war'S scho bald Zeit, daß fr Sumt’ wiedakam,

Sunst wird uia mei Schnabl no hin -
Da peck i den liabganz'n Tag üabernt rmm,

Und kriag oft, wenn's gnat geht — a Spinn!

Ha Lercherl, sag, woaßt denn du gar koan Platz,

Wo Hanf oder sunst eppas stund,

Dös Bamrindnpecka, dös Hab i scho satt,

I geh sunst vor Hunga nv z' Grund!"

„Siagst dort dös grean Bamerl," — sagt's Lercherl itzt d'rauf,
„Dort liegt dir da Hanf grad gnua.

Geh, heb' di und spreiz deini Flügerl vonand,

! Und fliag itzt mit mir auf eam zua!"

Und dort sitzn's auf. — Da Gimpl der suacht -
„I siags itzt scho!" — schreit a voll Freud —

„Da liegt auf an Bretl ja Woaz'n und-Hanf,

Warum sagst ina dös denn erst heut?"

„Halt Gimpl,, — sagt fr Lerch — „laß da Zeit no a weng,
Und schaug do nur nächata hin
A Schlaghäusl is — wo a Köda d'rauf liegt —-
An Pecka wennst thuast — so bist hin! —

Moanst eppa da Mensch thuat umsunst was für uns?

! Dös därfst von an Mensch'n nöd glaub'n,

Viel zoag' n thcans da wohl — aba geb' n theans da weng
! Und woll'n dir dei Freiheit nur raub'n. —
i Und ham's di, so kimmst in a Voglhaus nei,
j Wo rund um a Gitta is vür,

I_____

Und um a kloans Handerl voll Hanes da muaßt
An ganz'» Tag pfeifa dafür!"

„Mei Wunsch war halt der: nur a Ruah hält' i gern,
Was G'wiß," sagt da Gimpl, „war's halt,

Was hilft mi dös Freisein, ja wenn ma sein Fraß
Mit Müah all'weil suacht in an Wald!

„I wags geh!" — Pick! s' Häusel fallt zua — er is g'fangt,
Im Anfang da fludert er wohl!

„Ah!" denkt a st nacha, „itzt is scho vorbei!"

Und frißt si mit Hanes schö voll! —

Dös Lercherl, dös hebt si ganz fröhli in fr Luft,

Und pfeift no an Gimpl dös van:

Für'n Mag'n na, da gib i mein Freiheit nöd her —
: Dös kann a a Gimpl nur thoan!"

Do schaugts, was an Gimpl dös G'wiße hat trag'n,
Den's bald drauf in Käfig Ham g'fteckt,

Den ham's a mal drei Tag koan Fuada mehr geb'n,

Am viert'n — da is a varreckt! —

9t. Seyfried.

Der Tiro.

„Aufgeschaut, Gnaden Herr Oberförster, der Tiro komint zu
Fuß!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"'s Schlaghäusel" "Der Tiro"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Lichtenheld, Wilhelm
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Lerche <Motiv>
Vögel <Motiv>
Vogelkäfig <Motiv>
Karikatur
Tod <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 17.1853, Nr. 386, S. 12
 
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