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64 Papierschnitzeln.

Linguistische Bildung. (Polizei-Commissär, vor ihm
ein Wanderbursche.")

Polizei-Commissär. „Sein Handwerk?"
Wanderbursche. „Salami-Wurst-Fabrikations-Gehilfe."
Polizei-Commissär. „Wo geboren?"
Wanderbursche. „In Italien."
Polizei-Commissär. „Und wo in Italien?"
Wanderbursche. „In Sinigaglia!"
Polizei-Commissär. „Sag' er's deutsch! der Polizei
ist man immer ihre heimische Sprache schuldig."

thun, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Lehr-
jung, noch dein —"

Meister. ,,S' Manl halt'! — Gel Hauptschlingel, den Satz
hast Dir glei g'merkt, weil er Dir taugt hat, aber des woaßt
nit, oder mogst's nit wissen, daß a gschrieben steht: Welcher ist
unter Euch dem am Sonntag sein Ochs oder Esel in den
Brunnen fällt und er ziehet ihn nicht alsbald wieder heraus?"

Lehrjung. „Ja des is a ganz was anders; wenn der
Moaster in an Brunne g'foll'n wär, na hält i ihn a nit
liegen lassen."

Schneidcrliche Interpretation. Meister. „Sepperl!
Tu hättest izt grod recht schön Zeit, kunnst mer wohl mei
Alltagsgewandl a bißl zamma flicken.

Lehrjung. „Heint am Sonntog? Na! heint wird bei mir
nix g'näht und nix g'flickt, denn i richt' mi, weil mir's der
Moaster selber immer so anschafft, in allen Stücken nach der-
Schrift und do steht's ganz deutli g'schrieben: Sechs Tage sollst
du arbeiten und am siebenten ruhen, da sollst du kein Werk

Trost der Schusterbube». Sepperl. „Na! das is izt
wirkli nimmer ausz'halt'n; Natzl! gehts denn Dir a so schlecht?
— Z'erst hat mi heut mei Moaster — nocher hat mi der
G'sell a no tüchtig — Tu verstehst mi scho."

Natzl. „Mir gehts um ka Haar besser, aber halt Dich
nit auf Sepperl! und denk Dir nur immer, a jeder Mensch
hat sei B'stimmung und muaß was werden, schau! d' Kaiser
werden g'salbt, d' Beamten werden gschmiert und mir Schuster-
buben werden gewichst."

Am Bord des Dampfbootes Debreczin auf der Theiß.

Mehrere Reisende. „Aber Frau Wirthin, um Gotteswillen, haben Sie denn gar nichts zu effen?" — Wirthin. „Ja!
— Mehrere Reisende. „Aber warum geben Sie es denn nicht her?" — Wirthin. „Ja, das sind alles zu viel

Herren und wir haben nur zwei Teller und einen Löffel!"

Redaktion: Caspar Braun und Friede. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von I)r. C. Wolf & Sohn in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Am Bord des Dampfbootes Debreczin auf der Theiß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Geschirr <Hausrat>
Kaufmann <Motiv>
Speise <Motiv>
Dampfschiff <Motiv>
Mangel <Motiv>
Aufruhr <Motiv>
Köchin <Motiv>
Karikatur
Reisender <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Revolutionsanhänger <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 17.1853, Nr. 392, S. 64
 
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