Professor. „Ich habe Ihnen, meine jungen Damen, in der letzten Stunde gezeigt, in welchem Grade
für Schönheit der Form bei den alten Griechen zur Entwickelung gekommen und durch die Cultur der plastischen Künste in's !
Wesen des Volkes gedrungen war. Zur Erläuterung zeige ich Ihnen heute einige Statuetten vor, und zunächst die der '
medicäischen Venus. Können Sic sich nun wohl mit diesem Ideal weiblicher Schönheit, die Ausgeburten der Mode verbunden den-
ken, welche im Laufe der Jahrhunderte das Erbtheil unserer Zeitgenossen geworden sind? Ich frage Sie, Fräulein Bertha,
erscheint es Ihnen z. B- selbstverständlich nicht rein unmöglich, sich die medicäische Venus als Tabaksschnupferin vorzustellen?" — !
Fräulein. „Ja gewiß!" — Professor. „Und wenn ich Sie nun frage, worin ist diese Unmöglichkeit nach dem, waS ich j
Ihnen über den Begriffdes Schönen vorgetragen, begründet?" —Fräulein (kichernd). „I, wo sollte sie denn die Dose hinstecken?!" j
Redaction: Casp. Braun und Friede. Schneider — München, Verlag von Braun 8? Schneider.
Schnellpressendruck von C. N. Schurich in München.
Auffallende Bemerkung.
Aus Thüringen.
„Was das aber merkwürdig ist; da bekomme ich zwei
telegraphische Depeschen, eine von Triest, die andere von Ham-
burg, und beide haben die gleiche Handschrift."
Hanmtchel. „Aber sag mer nur, Hantöffel, warum
hast denn nur su änc winzig klene Frau jenumm?"
Hantöffel. „Aus Oekonomie, du Narre! Ich ha in
mein dumm Gedanken jement, wenn die ä Mal krank wird,
so thut ihr nicht so viel weh, wie är großen Frau."
In einem Pensionat für Töchter höherer Stande.
für Schönheit der Form bei den alten Griechen zur Entwickelung gekommen und durch die Cultur der plastischen Künste in's !
Wesen des Volkes gedrungen war. Zur Erläuterung zeige ich Ihnen heute einige Statuetten vor, und zunächst die der '
medicäischen Venus. Können Sic sich nun wohl mit diesem Ideal weiblicher Schönheit, die Ausgeburten der Mode verbunden den-
ken, welche im Laufe der Jahrhunderte das Erbtheil unserer Zeitgenossen geworden sind? Ich frage Sie, Fräulein Bertha,
erscheint es Ihnen z. B- selbstverständlich nicht rein unmöglich, sich die medicäische Venus als Tabaksschnupferin vorzustellen?" — !
Fräulein. „Ja gewiß!" — Professor. „Und wenn ich Sie nun frage, worin ist diese Unmöglichkeit nach dem, waS ich j
Ihnen über den Begriffdes Schönen vorgetragen, begründet?" —Fräulein (kichernd). „I, wo sollte sie denn die Dose hinstecken?!" j
Redaction: Casp. Braun und Friede. Schneider — München, Verlag von Braun 8? Schneider.
Schnellpressendruck von C. N. Schurich in München.
Auffallende Bemerkung.
Aus Thüringen.
„Was das aber merkwürdig ist; da bekomme ich zwei
telegraphische Depeschen, eine von Triest, die andere von Ham-
burg, und beide haben die gleiche Handschrift."
Hanmtchel. „Aber sag mer nur, Hantöffel, warum
hast denn nur su änc winzig klene Frau jenumm?"
Hantöffel. „Aus Oekonomie, du Narre! Ich ha in
mein dumm Gedanken jement, wenn die ä Mal krank wird,
so thut ihr nicht so viel weh, wie är großen Frau."
In einem Pensionat für Töchter höherer Stande.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auffalende Bemerkung" "Aus Thüringen" "In einem Pensionat für Töchter höherer Stände"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 22.1855, Nr. 511, S. 56
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg