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Schlagende Erinnerung.
„Um Vergebung, mein Herr, bist Du der Ge-
heimerath Rappel?"
„Ja Wohl — was soll aber diese familiäre
Ansprache?"
„Rappel, alter Collega, kennst mich denn nim-
mer, den Zipfelberger Seppel?"
„Habe keineswegs das Vcrgnü —"
„WaS? Weißt Dich nit mehr z'erinnern, wie
wir in Hagelsbach miteinander in die Schul* gegan-
gen sind, und wie unS der selige Schulmeister ein-
mal braun und blau g'stricgelt hat, weil wir sein'
Zwetschgenbaum bei der Bachplanken heimg'sucht ha-
ben? Ah geh, Rappel, ich bitt' Dich um All's in
der Welt, diese Kern-Schläg' kannst Du doch
unmöglich vergessen haben!"
Dresdener
Der köstlichste Kuß.
lFrel nach dem Persischen — an« dem Tagebuchc deS Schifters
von Zspahan.)
Wer hat nicht schon die Lust gebüßt,
und von des Liebchens Augen
die Thräne wcggcküßt?
Das ist, was ihr wohl alle wißt;
doch was ich jetzt euch anvcrtrau',
das soll euch noch viel besser taugen;
des Kusses schönste Ercgese
winkt euch nicht an dem Aug' der Frau,
o nein! wenn man im Schweizerkäse
die Thräne» sammt den Augen ißt.
Eisenbahn - Deklaration.
Bürger Schwizgäbele. „Ich wollte nur gehor-
samst bei Ihnen anstagen, Herr Güter - Erpeditor, warum
ich für diese Retour-Kisten so viele Fracht zahlen soll."
Erpeditor. „Was, Sie fragen warum? Geschieht
Ihnen ganz recht, setzen da in den Frachtbrief: „Leere Ki-
sten", wissen Sie nicht, daß es heißen soll: „Kisten, auf
der großherzoglichen Bahn voll angekommen,
gehen leer zurück." Merke» Sie sich das für die Zukunft!"
Guter Rath.
Ein Hausbesitzer, heftig erzürnt über einen In-
wohner, der die Miethe nicht zahlte, rief aus:
„Wenn Sie kein Geld haben, um den Haus-
zinS zu zahlen, so kaufen Sie sich selbst ein Haus!"
noch, eh'
' in'n Tbierjarten fahren!"
Stammgast. „Packt Euch zum Geier, mit Eurer ewigen
Fidclci, das geht von Früh bis Abends. ES ist abscheulich!"
Bergmusikant. „Na, na, mein gutes Herrchen! Wenn
Sic darüber böse sein wollen, wie müssen denn da |
die Leipziger thun ! Hier dauert's nur drei Tage, !
aber in Leipzig zur Messe, i da spielen mir ja drei
Wochen lang!" —
Neueste Blumeu-Cultur in Berlin.
Schlagende Erinnerung.
„Um Vergebung, mein Herr, bist Du der Ge-
heimerath Rappel?"
„Ja Wohl — was soll aber diese familiäre
Ansprache?"
„Rappel, alter Collega, kennst mich denn nim-
mer, den Zipfelberger Seppel?"
„Habe keineswegs das Vcrgnü —"
„WaS? Weißt Dich nit mehr z'erinnern, wie
wir in Hagelsbach miteinander in die Schul* gegan-
gen sind, und wie unS der selige Schulmeister ein-
mal braun und blau g'stricgelt hat, weil wir sein'
Zwetschgenbaum bei der Bachplanken heimg'sucht ha-
ben? Ah geh, Rappel, ich bitt' Dich um All's in
der Welt, diese Kern-Schläg' kannst Du doch
unmöglich vergessen haben!"
Dresdener
Der köstlichste Kuß.
lFrel nach dem Persischen — an« dem Tagebuchc deS Schifters
von Zspahan.)
Wer hat nicht schon die Lust gebüßt,
und von des Liebchens Augen
die Thräne wcggcküßt?
Das ist, was ihr wohl alle wißt;
doch was ich jetzt euch anvcrtrau',
das soll euch noch viel besser taugen;
des Kusses schönste Ercgese
winkt euch nicht an dem Aug' der Frau,
o nein! wenn man im Schweizerkäse
die Thräne» sammt den Augen ißt.
Eisenbahn - Deklaration.
Bürger Schwizgäbele. „Ich wollte nur gehor-
samst bei Ihnen anstagen, Herr Güter - Erpeditor, warum
ich für diese Retour-Kisten so viele Fracht zahlen soll."
Erpeditor. „Was, Sie fragen warum? Geschieht
Ihnen ganz recht, setzen da in den Frachtbrief: „Leere Ki-
sten", wissen Sie nicht, daß es heißen soll: „Kisten, auf
der großherzoglichen Bahn voll angekommen,
gehen leer zurück." Merke» Sie sich das für die Zukunft!"
Guter Rath.
Ein Hausbesitzer, heftig erzürnt über einen In-
wohner, der die Miethe nicht zahlte, rief aus:
„Wenn Sie kein Geld haben, um den Haus-
zinS zu zahlen, so kaufen Sie sich selbst ein Haus!"
noch, eh'
' in'n Tbierjarten fahren!"
Stammgast. „Packt Euch zum Geier, mit Eurer ewigen
Fidclci, das geht von Früh bis Abends. ES ist abscheulich!"
Bergmusikant. „Na, na, mein gutes Herrchen! Wenn
Sic darüber böse sein wollen, wie müssen denn da |
die Leipziger thun ! Hier dauert's nur drei Tage, !
aber in Leipzig zur Messe, i da spielen mir ja drei
Wochen lang!" —
Neueste Blumeu-Cultur in Berlin.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dresdener Jahrmarktsbild" "Neueste Blumen-Cultur in Berlin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 22.1855, Nr. 522, S. 143
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg