0 IM MM I
ACETWA. RENA RITTER TE.
Ci VELUR D'lVAE TE-
Räthselhafte Inschrift.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Erkannter Schmerz.
„Sie haben doch meinen Molly gekannt. — denken Sic
sich, das herzige Hündchen ist mir gestorben; ich habe ihm
in meinem Garten unter der Trauerweide eine Ruhestätte be-
reitet; ach, ich war zu traurig und trostlos! Glauben Sie
mir, ich habe beinahe 8 Tage nichts gegessen, — es war mir
zu schrecklich." — „Ja ja! ich glaub's Jhna recht gern, gnä'
Fränl'n, vor so an tobten Vieh da ekelt man sich halt!"
Legende.
Einst lud der Herr im fernen Himmelsdom,
Der tief sich wölbet hinter jenen Sternen,
Die Tugenden vor seinen hehren Thron:
Sie sollten all' einander kennen lernen.
Und freudig grüßte sich die holde Schaar,
Und war sich trauten Blickes zugewendet,
Rur zwei — die schönsten in der Schwestern
Reih'n,
Die standen stumm, und sah'n sich an befremdet.
„Kennt Ihr Euch nicht?" sprach Gott in
mildem Ton,
„Seid Ihr denn niemals Hand in Hand
gegangen,
Hat man denn nicht, wo „Wählthat"
eingekehrt,
Mit off'nem Arm auch „Dankbarkeit"
empfangen?"
Und staunend sahen sie einander an,
Es konnte Keine eine Antwort geben,
Und Keine sich der Anderen entsann, —
Sie hatten sich noch nie geseh'n im Leben.
Jt. U.
Gezwungene Schonung.
Fliege (die sich während eines Violinsolo's auf die Nase des
Virtuosen setzt): „Endlich, endlich Hab' ich einen mitleidigen
Menschen gefunden, der mich nicht unbarmherzig hinwegjagt!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Miihlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
ACETWA. RENA RITTER TE.
Ci VELUR D'lVAE TE-
Räthselhafte Inschrift.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Erkannter Schmerz.
„Sie haben doch meinen Molly gekannt. — denken Sic
sich, das herzige Hündchen ist mir gestorben; ich habe ihm
in meinem Garten unter der Trauerweide eine Ruhestätte be-
reitet; ach, ich war zu traurig und trostlos! Glauben Sie
mir, ich habe beinahe 8 Tage nichts gegessen, — es war mir
zu schrecklich." — „Ja ja! ich glaub's Jhna recht gern, gnä'
Fränl'n, vor so an tobten Vieh da ekelt man sich halt!"
Legende.
Einst lud der Herr im fernen Himmelsdom,
Der tief sich wölbet hinter jenen Sternen,
Die Tugenden vor seinen hehren Thron:
Sie sollten all' einander kennen lernen.
Und freudig grüßte sich die holde Schaar,
Und war sich trauten Blickes zugewendet,
Rur zwei — die schönsten in der Schwestern
Reih'n,
Die standen stumm, und sah'n sich an befremdet.
„Kennt Ihr Euch nicht?" sprach Gott in
mildem Ton,
„Seid Ihr denn niemals Hand in Hand
gegangen,
Hat man denn nicht, wo „Wählthat"
eingekehrt,
Mit off'nem Arm auch „Dankbarkeit"
empfangen?"
Und staunend sahen sie einander an,
Es konnte Keine eine Antwort geben,
Und Keine sich der Anderen entsann, —
Sie hatten sich noch nie geseh'n im Leben.
Jt. U.
Gezwungene Schonung.
Fliege (die sich während eines Violinsolo's auf die Nase des
Virtuosen setzt): „Endlich, endlich Hab' ich einen mitleidigen
Menschen gefunden, der mich nicht unbarmherzig hinwegjagt!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Miihlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Räthselhafte Inschrift" "Verkannter Schmerz" "Gezwungene Schonung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 79.1883, Nr. 1985, S. 048
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg