Die kleinen Speculantei
aiider'n Tag wieder durch das Dorf kommt.
Mißbraucht doch nicht die hohe
Wissenschaft,
Um uns das bischen Glauben zu
verleiden;
Euer Diainant hat eine edl^rcKrasl,
! AlS uns die Fensterzu zerschneiden.
_ A- »■
' Garde-Lieutenant (seinem
[ Freunde seineVerheirathung mit-
theilend): „See jewese». Wasser
jesahren. Dame Wasser jcsallen.
^ Gerettet. Verliebt. Gcheirathet.
Angelika, wceß Knebbchen, is
Ä Mädchen, siß zum Kissen.
Ich liebte sie, ob sie mich liebt,
Das wollt' ich äben wissen.
Und eenes Dags an nieenem Rock
De Knebbe zählte ich,
Da sagte mir der letzte Knobb:
Sie liebt dich fcrchterlich.
Da ging ich zu Angelika, —
Doch schbrach sie eenfach: „Nee,
Ich liebe eenen Leidenand, —
Mei' Kutester, — adje!"
Wer iveeß, du hast dich wohl verzählt,
Dacht' ich, und um'S zu wissen,
Zählt' ich nochmal; — der letzte Knobb,
Der war Sie abgerissen. U
Auflösung der räthselhaften Inschrift in Fritzchen: „O, Papa, darf ich mir nit von Dei'm Bart e'Paar
voriger Nummer. Sode abschneide?" — Vater: „Was willst Du damit, mein Kind?" —
„Peter, o leih' mir «Moos; — drei Mark werden langen!" Fritzchen: „Mein' Has' flicke, dem hat die Emma de Schwanz'rausg'risse!"
Der schlaue Lehrling.
Ein reicher, aber geiziger Kaufmann ruft am
„heiligen Abend" seine Comptoiristen einzeln in sein
Privatcomptoir, uni ihnen dort Weihnachtsgaben zu
bchändigen. Der Lehrling sieht sämmtliche Gehilfen
mit ziemlich unzufriedenen Gesichtern das Comptoir
verlassen. Endlich ertönt auch sein Name aus dem
j Munde des Chefs.
„Mach' Dir vergnügte Feiertage", sagt der
! Prinzipal und gibt ihm, in Seidenpapier einge-
wickclt, drei Fünfmark-Stücke. Dieser fühlt durch
die dünne Hülle, daß das Geschenk so karg bemessen
ist. Schnell entschlossen dankt er, sich tief verbeugend,
und läßt dabei, wie aus Versehen, das Geld zur
I Erde fallen, welches nach verschiedenen Richtungen
i auseinander kollert. Hieraus bückt er sich, um die
j Goldstücke aufzuheben, verharrt jedoch sehr lange in
! dieser Stellung.
„Haben Sic die Goldstücke noch nicht gefunden?"
sagt endlich der Prinzipal. „Bis jetzt", antivortet
der Lehrling, noch immer suchend, „erst drei!"
Redaktion- I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl Hos-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
aiider'n Tag wieder durch das Dorf kommt.
Mißbraucht doch nicht die hohe
Wissenschaft,
Um uns das bischen Glauben zu
verleiden;
Euer Diainant hat eine edl^rcKrasl,
! AlS uns die Fensterzu zerschneiden.
_ A- »■
' Garde-Lieutenant (seinem
[ Freunde seineVerheirathung mit-
theilend): „See jewese». Wasser
jesahren. Dame Wasser jcsallen.
^ Gerettet. Verliebt. Gcheirathet.
Angelika, wceß Knebbchen, is
Ä Mädchen, siß zum Kissen.
Ich liebte sie, ob sie mich liebt,
Das wollt' ich äben wissen.
Und eenes Dags an nieenem Rock
De Knebbe zählte ich,
Da sagte mir der letzte Knobb:
Sie liebt dich fcrchterlich.
Da ging ich zu Angelika, —
Doch schbrach sie eenfach: „Nee,
Ich liebe eenen Leidenand, —
Mei' Kutester, — adje!"
Wer iveeß, du hast dich wohl verzählt,
Dacht' ich, und um'S zu wissen,
Zählt' ich nochmal; — der letzte Knobb,
Der war Sie abgerissen. U
Auflösung der räthselhaften Inschrift in Fritzchen: „O, Papa, darf ich mir nit von Dei'm Bart e'Paar
voriger Nummer. Sode abschneide?" — Vater: „Was willst Du damit, mein Kind?" —
„Peter, o leih' mir «Moos; — drei Mark werden langen!" Fritzchen: „Mein' Has' flicke, dem hat die Emma de Schwanz'rausg'risse!"
Der schlaue Lehrling.
Ein reicher, aber geiziger Kaufmann ruft am
„heiligen Abend" seine Comptoiristen einzeln in sein
Privatcomptoir, uni ihnen dort Weihnachtsgaben zu
bchändigen. Der Lehrling sieht sämmtliche Gehilfen
mit ziemlich unzufriedenen Gesichtern das Comptoir
verlassen. Endlich ertönt auch sein Name aus dem
j Munde des Chefs.
„Mach' Dir vergnügte Feiertage", sagt der
! Prinzipal und gibt ihm, in Seidenpapier einge-
wickclt, drei Fünfmark-Stücke. Dieser fühlt durch
die dünne Hülle, daß das Geschenk so karg bemessen
ist. Schnell entschlossen dankt er, sich tief verbeugend,
und läßt dabei, wie aus Versehen, das Geld zur
I Erde fallen, welches nach verschiedenen Richtungen
i auseinander kollert. Hieraus bückt er sich, um die
j Goldstücke aufzuheben, verharrt jedoch sehr lange in
! dieser Stellung.
„Haben Sic die Goldstücke noch nicht gefunden?"
sagt endlich der Prinzipal. „Bis jetzt", antivortet
der Lehrling, noch immer suchend, „erst drei!"
Redaktion- I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl Hos-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die kleinen Speculanten"
"Starke Zumuthung"
"Der schlaue Lehrling"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1884
Entstehungsdatum (normiert)
1879 - 1889
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)