Verschnappt.
Vater der Braut: „. . Man sagt. Sie seien stark verschuldet?"
Lieutenant (wegwerfend): „Das böswillige Gerücht können nur
meine Gläubiger ausgestreut haben!"
Sogar zwei.
„Haben Sie als Arzt denn auch ein Wartezimmer?" — „Ja, sogar
zwei: Eins, in dem meine Patienten auf mich, und ein's, in dem ich auf
meine Patienten warte!"_
Richter: „Wie kamen Sie dazu, den Anzug
zu stehlen?" — Angeklagter: „Damit ich hier
vor Gericht anständig erscheinen könnt'!"
H-rbst. 151
jjj§ag ist kein Leben — kein Athmen mehr —
* Dies wilde Herzensschlagen.
Es liegt ein Schauer, schwül und schwer
Auf diesen Dämm'rungstagen.
Der Regen sprüht und das Goldlaub fällt,
In Duft versinkt die Sonne,
Noch einmal verklär' mir die sterbende Welt
Du, meine sterbende Wonne! s. «tfa.
Seltsame Begründung.
Travestie.
Droben stehet die Kaserne,
Schauet still ins Thal hinab.
Drunten singt bei Wies' und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab'!
Schauerlich tönen Flüche nieder,
Fürchterlich brüllt der Corporal,
Hirtenknabe — Hirtenknabe — Dich
auch drillt man dort einmal!
Schwerhörig.
Herr Schlieferl geht in Begleitung
seines Sohnes zum Ohrenarzt. Dieser
untersucht ihn, findet aber, daß das
Leiden mehr auf Einbildung beruht.
Auf die Frage, was die Schuldigkeit
ist, fordert der Arzt 20 Mark. Herr
Schlieferl legt 10 Mark hin, und als
sein Junge ihn aufmerksam macht,
daß der Arzt 20 Mark verlangt habe,
sagt er leise: „Sei ruhig — er soll
nur seh'n, wie schwerhörig ich bin!"
Doppelsinnig.
Dame (die eifrig strickt, un-
lt®8); „Stören Sie mich jetzt
nicht länger!" — Herr (zudring-
Vater der Braut: „. . Man sagt. Sie seien stark verschuldet?"
Lieutenant (wegwerfend): „Das böswillige Gerücht können nur
meine Gläubiger ausgestreut haben!"
Sogar zwei.
„Haben Sie als Arzt denn auch ein Wartezimmer?" — „Ja, sogar
zwei: Eins, in dem meine Patienten auf mich, und ein's, in dem ich auf
meine Patienten warte!"_
Richter: „Wie kamen Sie dazu, den Anzug
zu stehlen?" — Angeklagter: „Damit ich hier
vor Gericht anständig erscheinen könnt'!"
H-rbst. 151
jjj§ag ist kein Leben — kein Athmen mehr —
* Dies wilde Herzensschlagen.
Es liegt ein Schauer, schwül und schwer
Auf diesen Dämm'rungstagen.
Der Regen sprüht und das Goldlaub fällt,
In Duft versinkt die Sonne,
Noch einmal verklär' mir die sterbende Welt
Du, meine sterbende Wonne! s. «tfa.
Seltsame Begründung.
Travestie.
Droben stehet die Kaserne,
Schauet still ins Thal hinab.
Drunten singt bei Wies' und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab'!
Schauerlich tönen Flüche nieder,
Fürchterlich brüllt der Corporal,
Hirtenknabe — Hirtenknabe — Dich
auch drillt man dort einmal!
Schwerhörig.
Herr Schlieferl geht in Begleitung
seines Sohnes zum Ohrenarzt. Dieser
untersucht ihn, findet aber, daß das
Leiden mehr auf Einbildung beruht.
Auf die Frage, was die Schuldigkeit
ist, fordert der Arzt 20 Mark. Herr
Schlieferl legt 10 Mark hin, und als
sein Junge ihn aufmerksam macht,
daß der Arzt 20 Mark verlangt habe,
sagt er leise: „Sei ruhig — er soll
nur seh'n, wie schwerhörig ich bin!"
Doppelsinnig.
Dame (die eifrig strickt, un-
lt®8); „Stören Sie mich jetzt
nicht länger!" — Herr (zudring-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verschnappt" "Seltsame Begründung" "Doppelsinnig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 95.1891, Nr. 2413, S. 151
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg