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Plattner, Georg A.; Quatember, Ursula; Hanslmayr, Regina; Aurenhammer, Maria; Universität Wien [Hrsg.]
Die Skulpturen von Ephesos: Bildwerke aus Stein (Band 10,2): Die Skulpturen von Ephesos: Die Hermen — Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.48538#0147
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147

KATALOG
Die Beschreibung der Objekte enthält folgende Details in dieser Reihenfolge:
Katalog- und Tafelnummer(n) - Benennung des Objekts - Aufbewahrungsort und Inventarnum-
mer (sofern vorhanden) - Fundnummer (sofern vorhanden) - Fundjahr (sofern bekannt) und
Fundort (sofern bekannt) mit der jeweiligen Tagebucheintragung (sofern vorhanden) - Material -
Maße - Erhaltungszustand - Technische Zurichtung - Werkzeugspuren - Datierung - Literatur.
Bei Doppelhermen wird die besser erhaltene Seite mit A bezeichnet, die schlechter erhaltene
mit B.
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
B Breite
Dm Durchmesser
erh. erhalten
Frgt. Fragment
GHD Grabungshausdepot
H Höhe
HFJ handschriftliches Fundjoumal der Grabung Ephesos, ÖAI Archiv, Wien
HTB handschriftliches Tagebuch der Grabung Ephesos, ÖAI Archiv, Wien
KHM Kunsthistorisches Museum Wien
L Länge
T Tiefe
TB Tagebuch der Grabung Ephesos
R Raum
SR Südraum
unpubl. unpubliziert
WE Wohneinheit
WT Werkstatt

Kat. Al Taf. 1; 3 a. c; 4 a. c
Replik des Typus Curtius C (Galleria delle Carte Geo-
grafiche)
Wien, KHM, Antikensammlung Inv. I 848
Ohne Fundnr.
1903 im Bereich der Südwestecke des spätantiken
Brunnenbeckens vor der Celsusbibliothek (TB 26.-
28. 11. 1903: »Gut erhaltene Henne in der SW Ecke«
[des Bibliotheksplatzes, Anm. Verf.]).
Mittelkömiger, weißer bis hellgrauer Mannor, grau ver-
färbt.
Gesamt-H der Henne in der Museumsaufstellung mit
modernem Sockel: 1,57 m; Sockel-H 0,205 m; H der
Henne 1,36 m; Schaft-H bis zur Schulter 1,02 m; Büs-
tenansatz bis Kalotte 0,54 m; Kopf-H (Bart bis Kalotte)
0,38 m; Schaft-B 0,325 m; Kopf-B an den Lockenbü-
scheln vor den Ohren 0,255 m; Kopf-B am Bartansatz
0,18 m; Kopf-T max. (Bart bis Nackenhaar) 0,28 m;
Schaft-T 0,265 m.
Die Henne war in zwei Fragmente zerbrochen und wur-
de wieder zusammengesetzt, wobei man die großteils
fehlende linke obere Schafthälfte mit Beton ergänzte;
modern ist auch der Sockel. Entlang der Schaftkanten
sind kleinere Partien ausgebrochen, nur die hintere rechte
Kante ist schwerer beschädigt. Die Schulterlocken sind
in Ohrhöhe abgebrochen. Teile des Haarkranzes sind aus-

gebrochen, vor allem rechts (vom Betrachter aus) neben
dem Mittelscheitel; teilweise auch die kurzen Löckchen
vor den Ohren. Zudem ist der größte Teil der Nase abge-
brochen. Relativ stark bestoßen sind Brauen und Augäp-
fel, sonst Bestoßungen im Haupt- und im Barthaar.
Technische Zurichtung: In die Vorderseite der Henne ist
eine kassettenartige Verzierung eingearbeitet. Im innersten
Feld sitzt eine hochrechteckige Einarbeitung für den Phal-
lus. In die rechte Nebenseite ist ein Falz eingearbeitet: B
11 cm; T 2,5 cm; H max. 88 cm; H min. 83 cm (die un-
terschiedliche Höhe ergibt sich daraus, dass der Falz die
Ausnehmung für die Annansätze berücksichtigt). In der
Innenseite ist der Falz mit dem Meißel aufgeraut. Von den
hochrechteckigen Ausnehmungen für die Armstümpfe hat
sich nur jene auf der rechten Nebenseite original erhalten;
die linke Nebenseite ist in diesem Bereich ergänzt. Maße:
B 6 cm; H 12 cm; T 7,5 cm.
In der Rückseite befinden sich Reste von drei Eisenstif-
ten, zwei knapp unterhalb der rechten >Schulter<, eine an
der entsprechenden linken >Schulter<, der zu erwarten-
de darunterliegende Stift ist mit dem Schaft weggebro-
chen976.

976 Wrede 1987, 147 II F 3e beurteilte die Metallstifte
fälschlich als modern.
 
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