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Galerie Fischer <Luzern> [Hrsg.]
Auktion / Galerie Fischer: Schutz- und Trutzwaffen aus allerhöchstem Besitz: Jagdsammlung de Westerweller sowie Schwerter, Degen, Stangenwaffen, Feldharnische, Tartschen, Armbruste, Rad- und Steinschlossgewehre, Pistolen, Hirschfänger u. a. ; [7. und 8. Mai 1935 Zunfthaus zur Meise, Zürich] — Luzern, [Nr. 47].1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.8544#0015
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I. TEIL

A. TRUTZWAFFEN

I. GRIFFWAFFEN

1. Schwertklinge aus Bronze, die Wurzel als Griffzunge dreieckig verbreitert, dann gerade,
zweischneidig, mit Mittelgrat. Die Klinge neu geschliffen. Länge 49,5 cm.

2. Burgundischer Nierendolch. Schlanke Klinge, oben fünf kantig, dann in Vierkant
übergehend. Hölzernes Heft mit Stahlkappe als Knauf. Undeutliche Marke.
Vlamland, Anfang 15. Jahrhundert. Länge 34 cm.
Siehe Abb. Tafel 3.

3. Schwert, von Otterbach (Schweiz) stammend und datiert 1539.

4. Gotischer Dolch mit mehrfach abgesetzter einschneidiger Klinge. Eisernes ornamen-
tiertes Heft mit durch zierlich gotisches Masswerk durchbrochenem Parierblatt und Knauf.
Marke: Halbmond. (Ein gleichartiger Dolch befand sich in der Kollektion Dreger, die am
2. August 1927 in Luzern versteigert wurde. Im Werk des Dr. Dreger trägt der Dolch
die Nummer 8, im Auktionskatalog Fischer vom 2. August 1927 die Nummer 21.)
Dieser ausserordentlich zierliche Dolch ist französische Arbeit.

Mitte 15. Jahrhundert. Länge 33,5 cm.

Siehe Abb. Tafel 3.

5. Schweizer Schwert. Gefäss in gotischer Astform, reich gegliedert und von vierkantigem
Querschnitt. Knauf und Parierstangenenden in gedrehter Wurzelform. Hölzernes Heft
mit altem Lederbezug. Leicht gekrümmte, oben einschneidige, am untern Drittel zwei-
schneidige Klinge. Die Klinge trägt als Beschaumarke das Schweizer Kreuz.

Um 1520. Länge 107 cm.

Siehe Abb. Tafel 2.

6. Landsknechteschwert. Schwerer, flachpilzförmiger Eisenknauf, fein gepunzt. Das
Gefäss ist aus flachen kantigen Eisenbügeln mit Mittelrippe gebildet; dieselben sind fein
gepunzt. Geschlossener Griffbügel, vorn und hinten je ein Seitenbügel, die in der Mitte
der beiderseitigen Parierringe ansetzen. Beide Seitenbügel sind durch eine gebogene
Hiebspange mit dem Griffbügel verbunden. In der Blutrinne von ein Drittel Blattbreite
die Inschrift: „JOHAN", auf beiden Seiten. Auf der Klinge kleine Marke. Sehr interessan-
tes Stück.

Siehe Abb. Tafel 3.

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