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Wittwer, Bernhard: Einige neurobiologische Aspekte der Ästhetik
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.30595#0122
Impulse zur Auslösung der Ausdrucksbewegungen. Die vegetativen
Anderungen entsprechen den gefühlsmäßig eingefärbten afferenten
Impulsen. Der Thalamus ist mit dem limbischen System verbunden.
Der unmittelbar unter dem Thalamus gelegene Hypothalamus mit der
Hypophyse ist ein wichtiges Steuerungszentrum des vegetativen
Nervensystems, nicht aber der Motorik. Die Verbindungen des Hypo-
thalamus durch afferente und efferente Bahnen mit verschiedenen
Hirnstamm- und Kontexgebieten sind Grundlage für die zentrale
Funktion des Hypothalamus. Sie besteht besonders in der ausge-
dehnten vegetativen Einwirkung auf die Tätigkeit verschiedener
innerer Organe. R ü d i g e r sagt, “daß der Hypothalamus
einen Knotenpunkt für die Regulation des inneren Milieus, für die
Homoiostase des inneren Milieus, darstellt“ /8/. Der Hypothalamus
verändert das innere Milieu des Organismus so, daß es dem Bedarf
des äußeren Milieus angepaßt ist, oder er hält es konstant, bis
ein Wechsel des äußeren Milieus eintritt. Experimente verschiede-
ner Physiologen belegen, daß Reizung der mittleren Gebiete sympa-
thische und Reizung der seitlichen Gebiete parasympathische Wir—
kungen hervorrufen. D e s i charakterisiert den Hypothalamus
als ein wichtiges Zentrum, ~das sowohl den sympathischen als auch
den parasympathischen Abschnitt des vegetativen Nervensystems
kontrolliert. Es nimmt dadurch an der Gestaltung der mit den ver-
schiedenen Gefühlszuständen zusammenhängenden Verhaltensformen
sowie an der Regulation der instinktiven Reaktionen teil.** /9/
Die Vorgänge sind kettenförmige Folgen von sehr komplizierter
Art. Das limbische System, im Vorder- und Zwischenhirn den Balken
umschließend, nimmt regulierend Einfluß auf die Hypothalamusfunk-
tion. Gefühlsreaktionen des Hypothalamus werden von hier aus im
Gleichgewicht gehalten. Es werden manchmal auch die vorderen Tha-
lamusgebiete und die hinteren Hypothalamusgebiete zum limbischen
System gezählt. Nach P a p e z und anderen Physiologen hat
das limbische System aufgrund vieler Verbindungen mit anderen Ge-
hirngebieten bei der Gefühlsentstehung eine primäre Bedeutung.
Bei der Gefühlsentstehung arbeiten verschiedene Gebiete im limbi-
schen System, von M c L e a n auch als “seelischer (psychi-
scher, B. W.) Kortex" bezeichnet, eng zusammen. Die Aufgaben des
limbischen Systems sind sehr vielfältig und überwiegend noch un-
geklärt. H a s c h k e meint, daß ihre Funktion "insgesamt
120
Anderungen entsprechen den gefühlsmäßig eingefärbten afferenten
Impulsen. Der Thalamus ist mit dem limbischen System verbunden.
Der unmittelbar unter dem Thalamus gelegene Hypothalamus mit der
Hypophyse ist ein wichtiges Steuerungszentrum des vegetativen
Nervensystems, nicht aber der Motorik. Die Verbindungen des Hypo-
thalamus durch afferente und efferente Bahnen mit verschiedenen
Hirnstamm- und Kontexgebieten sind Grundlage für die zentrale
Funktion des Hypothalamus. Sie besteht besonders in der ausge-
dehnten vegetativen Einwirkung auf die Tätigkeit verschiedener
innerer Organe. R ü d i g e r sagt, “daß der Hypothalamus
einen Knotenpunkt für die Regulation des inneren Milieus, für die
Homoiostase des inneren Milieus, darstellt“ /8/. Der Hypothalamus
verändert das innere Milieu des Organismus so, daß es dem Bedarf
des äußeren Milieus angepaßt ist, oder er hält es konstant, bis
ein Wechsel des äußeren Milieus eintritt. Experimente verschiede-
ner Physiologen belegen, daß Reizung der mittleren Gebiete sympa-
thische und Reizung der seitlichen Gebiete parasympathische Wir—
kungen hervorrufen. D e s i charakterisiert den Hypothalamus
als ein wichtiges Zentrum, ~das sowohl den sympathischen als auch
den parasympathischen Abschnitt des vegetativen Nervensystems
kontrolliert. Es nimmt dadurch an der Gestaltung der mit den ver-
schiedenen Gefühlszuständen zusammenhängenden Verhaltensformen
sowie an der Regulation der instinktiven Reaktionen teil.** /9/
Die Vorgänge sind kettenförmige Folgen von sehr komplizierter
Art. Das limbische System, im Vorder- und Zwischenhirn den Balken
umschließend, nimmt regulierend Einfluß auf die Hypothalamusfunk-
tion. Gefühlsreaktionen des Hypothalamus werden von hier aus im
Gleichgewicht gehalten. Es werden manchmal auch die vorderen Tha-
lamusgebiete und die hinteren Hypothalamusgebiete zum limbischen
System gezählt. Nach P a p e z und anderen Physiologen hat
das limbische System aufgrund vieler Verbindungen mit anderen Ge-
hirngebieten bei der Gefühlsentstehung eine primäre Bedeutung.
Bei der Gefühlsentstehung arbeiten verschiedene Gebiete im limbi-
schen System, von M c L e a n auch als “seelischer (psychi-
scher, B. W.) Kortex" bezeichnet, eng zusammen. Die Aufgaben des
limbischen Systems sind sehr vielfältig und überwiegend noch un-
geklärt. H a s c h k e meint, daß ihre Funktion "insgesamt
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