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tz7


Die Bahnkartenausgabe auf der
Endstatiou vor Peking war eben
eingerichtet. Die Karten wnrden
von Chinesen mit den gebräuchlichen
Kasch bezahlt, die im Betrage von
250 Stück auf eine Schuur gereiht
am Arm getragen werden. Vor mir
lösten drei Chinesen Karten, jede
im Werte von 700 bis 800 Kasch.
Zwei Männer nm Schalter nahmen
das Geld in Empfang,-sahen nach,
ob ans den Schnüren falsche Geld-
stücke vorhanden waren, fanden that-
sächlich auf jeder Schnur solche, die
der Käufer ohne Widerrede dnrch
lose in der Tasche befindliche Stücke
ersetzte, wunderten sich über meine
Ungeduld und gaben mir auf meiue
blanken Dollars zwei Schnüre
heraus, wahrscheinlich mit denselben
falschen Stücken, die sie eben er-
halten hatten. Die Geldverhältnisse
sind noch sehr unbequem. Als ich
mit zwei Herren einen fünftägigen
Ausflug ins Innere machte, mußten
wir nur für die Fortschaffung
unseres Geldes zwei Esel benutzen
und hatten im ganzen 47 000 Kasch
zu bezahlen. Silbergeld war we-
nige Meilen landeinwärts voll-
ständig unbekannt. Die Münz-
einheit ist der Kasch aus Kupfer,
und der Wert des an der Küste
als Zahlungsmittel gebräuch-
lichen mexikanischen Dollars
schwankt beständig. Früher galt
er etwa 1000 Kasch, jetzt, wo
Silber billig ist und an Kupfer-
münzen in China Mangel, nur

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