Deutsche Missionare in Zchanlung )
ie Verbreitung des Christentums iu China begann
zu Ende des 13. Jahrhunderts. Die venetianischen
Kaufleute Nicolo und Maffeo Polo und der Sohn
des ersteren, Marco Polo gelangten damals an den
Hof des Tartarenchans Kublai und vermittelten in
Rom die Entsendung einer Anzahl von Missionaren.
Unter diesen war der Franziskaner U. Johannes de Monte Corvino
der bedeutendste, der wegen seiner außerordentlichen Thätigkeit zum
Erzbischof von Peking ernannt wurde und dort 38 Jahre im Verein
mit mehreren anderen Franziskanern wirkte. Nach seinem Tode bestand
die Mission noch etwa bis 1370, ging dann infolge politischer Um-
wälzungen zu Grunde und wurde erst 200 Jahre später von den Jesuiten
wieder ausgenommen. Diese erwarben sich namentlich durch ihre große
Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit aus dem Gebiete der Mathematik und
Astronomie in ganz China ein großes Ansehen und erheblichen Ein-
fluß. Unter ihnen sind die Missionare U. Ricci und der in Cöln
geborene U. Schall die bedeutendsten. Letzterer stellte mit dem U. Rho
für den Kaiser von China die noch jetzt auf der Stadtmauer Pekings
allen Angriffen der Witterung trotzenden herrlichen astronomischen In-
strumente her und verfaßte, ebenso wie Ricci, zahlreiche wertvolle
Werke der Astronomie. Auch richtete er eiue Kanonengießerei ein und
goß eine ganze Anzahl von Kanonen. Durch solche hervorragenden
Leistungen erwarb er sich die höchste Anerkennung der Kaiser
Schungtsching und Schuntschi, und förderte die Ausbreitung des
Christentums derart, daß die Zahl der Christen in China während
'ch Missionsgeschichte Chinas von H. auf der Heide. Manuskriptdruck.
Stehl 1897.
ie Verbreitung des Christentums iu China begann
zu Ende des 13. Jahrhunderts. Die venetianischen
Kaufleute Nicolo und Maffeo Polo und der Sohn
des ersteren, Marco Polo gelangten damals an den
Hof des Tartarenchans Kublai und vermittelten in
Rom die Entsendung einer Anzahl von Missionaren.
Unter diesen war der Franziskaner U. Johannes de Monte Corvino
der bedeutendste, der wegen seiner außerordentlichen Thätigkeit zum
Erzbischof von Peking ernannt wurde und dort 38 Jahre im Verein
mit mehreren anderen Franziskanern wirkte. Nach seinem Tode bestand
die Mission noch etwa bis 1370, ging dann infolge politischer Um-
wälzungen zu Grunde und wurde erst 200 Jahre später von den Jesuiten
wieder ausgenommen. Diese erwarben sich namentlich durch ihre große
Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit aus dem Gebiete der Mathematik und
Astronomie in ganz China ein großes Ansehen und erheblichen Ein-
fluß. Unter ihnen sind die Missionare U. Ricci und der in Cöln
geborene U. Schall die bedeutendsten. Letzterer stellte mit dem U. Rho
für den Kaiser von China die noch jetzt auf der Stadtmauer Pekings
allen Angriffen der Witterung trotzenden herrlichen astronomischen In-
strumente her und verfaßte, ebenso wie Ricci, zahlreiche wertvolle
Werke der Astronomie. Auch richtete er eiue Kanonengießerei ein und
goß eine ganze Anzahl von Kanonen. Durch solche hervorragenden
Leistungen erwarb er sich die höchste Anerkennung der Kaiser
Schungtsching und Schuntschi, und förderte die Ausbreitung des
Christentums derart, daß die Zahl der Christen in China während
'ch Missionsgeschichte Chinas von H. auf der Heide. Manuskriptdruck.
Stehl 1897.