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um Lagerplätze von etwa 10—12 Quadratmellen und 2 rn Mächtig-
keit, zum Teil über der Thalsohle liegend. Von diesen sind einige Flötze,
namentlich in Pvschan, von den Chinesen abgebaut. An die tiefer
gehenden wagten sich dieselben aber nicht, weil sie merkwürdiger Weise
in der Wasserbewältigung noch sehr zurück sind, obgleich die Brunnen-
bohrer aus der Provinz Schantung sonst einen gewissen Ruf haben.
Nach den Analysen der Bergakademie in Berlin enthielten die von
v. Richthofen mitgebrachten bituminösen Kohlen:
2 Proben von Weihsien:
Spezis. Gewicht
Asche
Gas
Coaks
Nr. t
1,339
7,01
22,1
78,1
Nr. 2
1,347
11,74
18,6
81,2
3 Proben von Poschan:
Nr. 1
1,415
12,50
15,9
84,1
Nr. 2
1,315
3,26
17,2
82,6
Nr. 3
1,477
18,46
16,2
83,8
1 Probe von Jtschoufu:
1,375
3,66
22,8
76,8.
Die Kohle ist also durchweg sehr rein und soll vorzüglichen Coaks
liefern. Zum richtigen Betriebe sind Schachtanlagen und Wasserhebe-
werke erforderlich. Das Grubenholz muß allerdings wohl auf dem
Wasserwege herangebracht werden.
Sollten die bei Jtschoufu und Tsinanfu vorhandenen Eisenerz-
lager abbauwürdig sein, so Nmrde sich in der Provinz Schantung wohl
sehr rasch eine Eisenindustrie entwickeln lassen, welche bei den jetzt
beginnenden Eisenbahnbauten schon mit in Konkurrenz treten könnte.
Um aber die Schätze Schantungs zu heben, muß vor allen Dingen
ein geeigneter Punkt an der Küste gesunden werden, welcher als See-
hafen imstande ist, das Seeschiff möglichst nahe an die Gegenden zu
bringen, in welchen ein Aufblühen von Handel stnd Industrie zu
erwarten ist. Der einzige vorhandene Hafen von einiger Bedeutung,
Tschifu, liegt hierzu sehr ungeeignet, weil er sich am äußersten Ende
der Halbinsel befindet und von den in Frage kommenden Industrie-
plätzen durch das Gebirgsland getrennt ist. Nur Wei-hai-wei liegt
noch ungünstiger. Die ganze nördliche Küste der Provinz ist für tief-
gehende Schiffe unzugänglich. Von Süden ist ja der alte Wasserweg,
der Große Kanal, nockWefahrbar, aber nur für kleine Dschunken und
mit außerordentlichem Zeitaufwand. Unwillkürlich richtet sich der Blick
bei Betrachtung der Karte auf einen Thaleinschnitt im Gebirgslande,
an dessen südlichem Ende eine Bucht tief ins Land eindringt und durch
den man eine Eisenbahn nach Norden führen könnte, um die oben
um Lagerplätze von etwa 10—12 Quadratmellen und 2 rn Mächtig-
keit, zum Teil über der Thalsohle liegend. Von diesen sind einige Flötze,
namentlich in Pvschan, von den Chinesen abgebaut. An die tiefer
gehenden wagten sich dieselben aber nicht, weil sie merkwürdiger Weise
in der Wasserbewältigung noch sehr zurück sind, obgleich die Brunnen-
bohrer aus der Provinz Schantung sonst einen gewissen Ruf haben.
Nach den Analysen der Bergakademie in Berlin enthielten die von
v. Richthofen mitgebrachten bituminösen Kohlen:
2 Proben von Weihsien:
Spezis. Gewicht
Asche
Gas
Coaks
Nr. t
1,339
7,01
22,1
78,1
Nr. 2
1,347
11,74
18,6
81,2
3 Proben von Poschan:
Nr. 1
1,415
12,50
15,9
84,1
Nr. 2
1,315
3,26
17,2
82,6
Nr. 3
1,477
18,46
16,2
83,8
1 Probe von Jtschoufu:
1,375
3,66
22,8
76,8.
Die Kohle ist also durchweg sehr rein und soll vorzüglichen Coaks
liefern. Zum richtigen Betriebe sind Schachtanlagen und Wasserhebe-
werke erforderlich. Das Grubenholz muß allerdings wohl auf dem
Wasserwege herangebracht werden.
Sollten die bei Jtschoufu und Tsinanfu vorhandenen Eisenerz-
lager abbauwürdig sein, so Nmrde sich in der Provinz Schantung wohl
sehr rasch eine Eisenindustrie entwickeln lassen, welche bei den jetzt
beginnenden Eisenbahnbauten schon mit in Konkurrenz treten könnte.
Um aber die Schätze Schantungs zu heben, muß vor allen Dingen
ein geeigneter Punkt an der Küste gesunden werden, welcher als See-
hafen imstande ist, das Seeschiff möglichst nahe an die Gegenden zu
bringen, in welchen ein Aufblühen von Handel stnd Industrie zu
erwarten ist. Der einzige vorhandene Hafen von einiger Bedeutung,
Tschifu, liegt hierzu sehr ungeeignet, weil er sich am äußersten Ende
der Halbinsel befindet und von den in Frage kommenden Industrie-
plätzen durch das Gebirgsland getrennt ist. Nur Wei-hai-wei liegt
noch ungünstiger. Die ganze nördliche Küste der Provinz ist für tief-
gehende Schiffe unzugänglich. Von Süden ist ja der alte Wasserweg,
der Große Kanal, nockWefahrbar, aber nur für kleine Dschunken und
mit außerordentlichem Zeitaufwand. Unwillkürlich richtet sich der Blick
bei Betrachtung der Karte auf einen Thaleinschnitt im Gebirgslande,
an dessen südlichem Ende eine Bucht tief ins Land eindringt und durch
den man eine Eisenbahn nach Norden führen könnte, um die oben