Borbemerkungen
Dem Gcnius der tentschen, durch das Chri-
stenthnm erzegenen und gebildetcn Nation, war
es vordehaltcn, jenen Baustyl zu erfinden, der für
alle Zeiten das höchstc und unübertreffliche Muster
für den christlichen Kirchenbau bteiben wird; es
ist dieß dcr sogenannte gothischc, richtiger aber
der germaNische vder teutsche Sthl. Unscr Büch-
lein will dcm Leser als Führer dienen bci Betrach-
tung eines der schönsten dieser Bauwcise angchö-
renden Tempels, eine kurze Andeutung der ihr zu
Mit vem aus der Zopfzeit stammendeii Ausdruck
„gotbisch" bezcichuete man dcn Gegensatz gegen das
Antike; allcs Nicht-Antikc galt damals, »amcntlich bei
den Wälschc», als barbarisch und dieß benannten sie
eben mit dem Worte °ot>>igue. — Frübere Bezcichuungs-
wcisen sind z. B. iiroliitootui-i (v. d. lat. au-
Aeio, vcrmcbren, vcrstärken), davon das franz. oyiim
(altfr. -wZivk), u-wst/ NAive bezeichnete ursprünglich
die den Graten dcs romanischen Kreuzgewölbes untcr-
gelegten Vcrstärklingsripven, Kreuzgurte, welche
nothweudig Strebepfeiler verlangten und so zu dcm Sy-
stcm der 'gotbische» Bauweise führten. Vgl. H. Ottc,
Archäolvg. Wörterbuch. Leipz. 1857. s. v.
1 *
Dem Gcnius der tentschen, durch das Chri-
stenthnm erzegenen und gebildetcn Nation, war
es vordehaltcn, jenen Baustyl zu erfinden, der für
alle Zeiten das höchstc und unübertreffliche Muster
für den christlichen Kirchenbau bteiben wird; es
ist dieß dcr sogenannte gothischc, richtiger aber
der germaNische vder teutsche Sthl. Unscr Büch-
lein will dcm Leser als Führer dienen bci Betrach-
tung eines der schönsten dieser Bauwcise angchö-
renden Tempels, eine kurze Andeutung der ihr zu
Mit vem aus der Zopfzeit stammendeii Ausdruck
„gotbisch" bezcichuete man dcn Gegensatz gegen das
Antike; allcs Nicht-Antikc galt damals, »amcntlich bei
den Wälschc», als barbarisch und dieß benannten sie
eben mit dem Worte °ot>>igue. — Frübere Bezcichuungs-
wcisen sind z. B. iiroliitootui-i (v. d. lat. au-
Aeio, vcrmcbren, vcrstärken), davon das franz. oyiim
(altfr. -wZivk), u-wst/ NAive bezeichnete ursprünglich
die den Graten dcs romanischen Kreuzgewölbes untcr-
gelegten Vcrstärklingsripven, Kreuzgurte, welche
nothweudig Strebepfeiler verlangten und so zu dcm Sy-
stcm der 'gotbische» Bauweise führten. Vgl. H. Ottc,
Archäolvg. Wörterbuch. Leipz. 1857. s. v.
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