Führer durch das Freiburger Münster: mit einem Stahlstich und Grundriß des Münsters (Freiburg, 1857)

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trcffenden Aenßerung eines bekannten Schriftstel-
lers, dic „verlorene Kirchc" (Gedicht v. Uhland)
hier wicder gefundcn:

„Dcr Hünmcl war so dunkelblau,

Die Sonne war so voll und gluhend,

Und eines Münsters stolzer Bau
Stand im goldnen Lichte blühend.

Mir dünkten hclle Wolken ihn
Glcich Fittigcn cmporzuheben,

Und scines Thurmes Spitzc schien
Jm sel'gen Himmel zu verschweben.

Wie mir in seinen Hallen war,

Das kann ich nicht mit Worten schilder»!

Die Fenster glühten dunkelklar
Mit aller Mart'rer frommcn Bildern;

Dann sah ich wundcrsam erhellt
Das Bild zum Leben sich crweitern,

Jch sah hinaus in einc Welt

Von heil'gen Fraucn, Gottesstreitcrn u. s. w.

Ehe wir jcdoch das Jnnere des Tcmpels nähcr
bctrachten, wollen wir zncrst den Thurm bcfteigen.

Oer Thnrm, dic Mocken, dic Uhr.

Wir gehcn durch dic südlich gclcgene steincrnc
Wcndeltrcppe (Grnndriß Bnchstabe o) hinauf. Ans
dieser Stiege, welchc stellcnweise dnrch die kleincn,
länglich-viercckigen Fenstcröffnnngcn eine freund-
liche Anssicht aus den Münstcrplah gewährt, kommt
man auf 63 Stufcn, zu 9 Zoll jedc, zu ciuer
Thüre, welche auf die untere äußere Galerie an