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dcnselben lcitete, höher zn briiigen als bis zum sla-
chen Dache. Der Thnrin zu Freibnrg aber wurde
vollendet schon um die Mitte des 13. Jahrhundcrts;
möglich ist, daß Erwin seine Lehrjahre in dcr Bau-
hüttc zu Freiburg zugebracht nnd hier zu seincm
großen Werkc die erste Anregung erhalten hat.

Es ist sonach daö Freiburger Münster älter,
als jenes in Straßburg; jencs hat in en Jahrcn
1236 biS 1272 seinc Begründung und großentheils
seine Vollcndung erhalten; znm Straßburgcr Mün-
stcr wurde abcr, nach einei-Jnschrift dasclbst, erst
am 25. Mai, St. Urbans Tag 1277 dcr Grnnd-
stcin gclegt.

Da der alte Chor etwas cnge war, cntschloß
man sich znr Anfsührung cines andern, welchcs
sowohl dcm Thnrme als dem ganzen Baue mehr
entsprcchen würde. Jm Jahr 1354 am Abende vor
Mariä Bcrkündigung wurde dcr erste Stcin zum
neuen Chor gelcgt, siche dic Jnschrift am crsten
nördlichcn Pfeiler ; dcn Bau leitcte dcr berühmte
Bieister Johannes von Gmünd (Vcrtrag mit
dcm Magistrat vom 8. Januar 1359). Nach ei-
ncm Jahrhnndcrtc wnrde dcr Bau vollcndet nnter
Meister Johanues Niesenbcrgcr von Graz,

*) ,,Uau Gottcs Gclnirt m. ccc. liiis. Iar ail miscr
Frowcn Abciit in dcr Ungcii lcit mnii dcn crstcn Stcin an
discn Kor".
 
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