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Adam bearbcitet die Erde, Eva spiimt, und ihr
Erstgcborner füllt im Hintcrgrnnde ein Gcfäß an
der Fclscnquclle. Jn der obcrn Reihc sitzt Chri-
stus anf dem Throne, nnd schleudcrt den Satan
auf der einen Seite zurück, während auf der an-
dcrn cin Engel die Hände bctend cmporhebt.

An dem crstcn Pfeiler, links an dicser Thüre,
ist einc Jnschrift, wclche angibt, daß crst im Jahre
1354 der erste Stcin znm nencn Chore gelegt
wurde; s. obcn S. 12.

Früher war, wie bei dcn meistcn Kirchen, um
das Münster hcrnm cin Gottcsackcr. Anf diesem
Platze stand gcgen das jetzige Waisenhaus' die
Kapellc, über daö Beinhaus erbant, vor deren
Eingang das jctzt auf dem städtischen Friedhofe
stchcnde stcinerne Kreuz stand. Nicht wcit von der
Kapelle war ein zweites großes Gewolbe, in der
Gcgend dcs WirthShanses zum rhcin. Hof, in
welches zur Zeit anstcckendcr Krankheiten oder der
Belagerungen die Leichcn gcworfcn, nnd mit Kalk
überschüttet wurden. Anch war dasclbst cine von
Stein kunstrcich ausgehanene, mit 4 Fenstern vcr-
sehene Pyramide, in welcher das cwige Licht brannte.
Jhre Anfschrift war: In mcnnorinm oooisornm
oivium (znm Andcnken dcr gctödtetcn Bürger).
Man konnte sich auch in die Kirche begraben las-
sen; jedoch mußte maip „zu Nntz nnd Trost dem
 
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