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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 2.1906

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Schuster, Karl: Die Archivräume in den Hahnentürmen des Münsters
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https://doi.org/10.11588/diglit.2397#0071
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Schuster, Die Archivräume in den Hahnentürmen des Münsters

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gewölbe überdeckt, dessen Diagonalrippen und Schild- Architektonisch reich und schön ausgestattet ist

bögen von Säulen in den vier Ecken aufgenommen das Westfenster, das sich nach dem Querschiff öffnet,

werden. Der Schlussstein ist reich ornamentiert, die Die malerische Wirkung wird an der Außenseite er-

Kapitäle der vier Säulen sind alle in der Form von- höht durch die verschiedene Farbe der Steine, indem

einander verschieden. Der Fußboden besteht aus am Hauptbogen rote und gelblichgraue Quader mit-

ährenförmig gelegten ungemusterten Backsteinen von einander abwechseln. Am Kämpfer über der mittleren

14 auf 28 cm Größe. Säule ist eine kreuzförmige, bleierne Marke ein-

n

C öcfruster igos.

Städtisches Archiv. Querschnitt.

Ursprünglich waren drei Fenster vorhanden, doch
ist das südliche jetzt innen vermauert und außen,
wo es in der Sakristei noch sichtbar ist, mit dop-
peltem Gitter und dahinter mit einem eisernen Laden
abgeschlossen. Das Ostfenster mündet jetzt auf den
fast völlig dunklen Raum vor der Chororgel. Neben
diesem Fenster, an der östlichen Außenwand des
Hahnenturms ist noch ein schmales Stück der Mauer
sichtbar, die den romanischen Chor in Form eines
halben Achtecks abschloss (siehe Grundriss).

gelassen. Mit konstruktiven Dingen hängt sie jeden-
falls nicht zusammen, doch ist ihre Bedeutung bis
jetzt nicht erklärt. Die tiefe Fensternische im Innern
ist mit zwei steinernen Sitzen versehen. Das Fenster
war jedenfalls ursprünglich mit hölzernen Läden ge-
schlossen, die durch 7,5 auf 7,5 cm starke hölzerne
Querriegel festgehalten wurden. Zum Zurückschieben
der Riegel sind in den Leibungswänden 1,15 m tiefe
Löcher angebracht, denen eine Einsenkung in dem
steinernen Mittelpfosten entspricht. Der segment-

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