aus ältester römischer Zeit, die mich damals bestimmten, eine Ergänzung zu ihnen zu
suchen. Eine Möglichkeit dazu bot die Grünanlage südlich des Turmes und der west-
lichen Querschiffmauer. Die Ergebnisse der Beobachtungen an beiden Stellen zusammen-
genommen ergaben kurz folgendes Bild (vgl.Abb.l).
Ganz im NW scheint mit den Mauern M 8 und M 9 sowie dem Pfeiler Pf 6 eine Plaus-
ecke angeschnitten zu sein; denn M 8 wies im W zwei Fundamentabsätze sowie Reste
von Verputz auf. Die Flucht von M 9 findet weiter östlich in M 10—12 in gleicher
Richtung ihre Fortsetzung; und dazu scheinen ganz im 0 auch die Mauerstücke M 5
und 6 zu gehören. Damit wäre also im N der beginnende Anbau seitlich einer Straße
festgelegt. Von ihm werden auch die nordsüdlichen Kanalstücke 1 und 4 herrühren,
die nach S hin Gefälle aufwiesen, also nach dort entwässerten.
Weiter südlich sind in ostwestlicher Richtung mehrere Pfeiler festgestellt worden:
Pf 1 und Pf 2 und (etwas weiter südlich) Pf 3 und Pf 4. Der Zwischenraum zwischen
ihnen und den eingangs genannten, nördlicher liegenden Mauern muß als gedeckter
Gehsteig angesehen werden, der teilweise mit Kiesbelag bzw. Estrich versehen gewesen
zu sein scheint. Seine Breite beträgt 6,50 m. Denn Pfeiler 3 wies einen Ablauf auf,
an den sich südlich das Kanälchen K 2 anschloß. Auch die weiter westlich liegenden
Kanalstücke K 3 und K 4 gehören wohl der Entwässerung der Dächer dieser Kolonnade
an. Darauf wird noch einmal an anderer Stelle zurückzukommen sein.
Unter dem Gehsteig kamen merkwürdige Anlagen zum Vorschein. Einmal im N
ein Sohlgräbchen (Graben mit Leitung 1, 2, 3) und dann weiter südlich Spuren einer
Wasserleitung in runden Holzrohren mit bleiernen Verbindungsstücken (Rohrleitung 1,
2, 3). Betrachten wir beide ganz kurz.
Der ,,Graben mit Leitung 1“ im 0 war 0,80 m tief und 0,50 m breit. Er hatte fast
senkrechte Wangen und waagerechte Sohle. Diese lag 3,50 m tief und zeigte eine von
organischen Stoffen herrührende Verfärbung. Genau in der Richtung liegend kam
weiter westlich „Graben 2 und 3 mit Leitung“ zum Vorschein. Graben 2 war oben
0,70 m, unten 0,30 m breit und 1,25 m tief. Die Sohle lag 3,92 m unter der Oberfläche,
sie schnitt sich noch 1,04 m in den gewachsenen Boden ein. Das Gefälle ging also
nach W, d.h. der Stadt abgewendet. Auf der Sohle fanden sich Reste einer 0,28 m
breiten Holzplanke; an sie schlossen sich nach oben hin beiderseits noch 0,10 m hoch
erhaltene seitliche Bohlen an. So entstand eine U-förmige Rinne. In der Füllung kam
frühe Keramik, u. a. das Bruchstück eines rot-belgischen Täßchens mit Stempel AQT
in Rechteckrähmchen zutage (Inv. Nr. 27.674). Noch weiter westlich verlief als Fort-
setzung der „Graben 3 mit Leitung“. Hier lag die Llolzsohle 4,10 m unter der Oberfläche;
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suchen. Eine Möglichkeit dazu bot die Grünanlage südlich des Turmes und der west-
lichen Querschiffmauer. Die Ergebnisse der Beobachtungen an beiden Stellen zusammen-
genommen ergaben kurz folgendes Bild (vgl.Abb.l).
Ganz im NW scheint mit den Mauern M 8 und M 9 sowie dem Pfeiler Pf 6 eine Plaus-
ecke angeschnitten zu sein; denn M 8 wies im W zwei Fundamentabsätze sowie Reste
von Verputz auf. Die Flucht von M 9 findet weiter östlich in M 10—12 in gleicher
Richtung ihre Fortsetzung; und dazu scheinen ganz im 0 auch die Mauerstücke M 5
und 6 zu gehören. Damit wäre also im N der beginnende Anbau seitlich einer Straße
festgelegt. Von ihm werden auch die nordsüdlichen Kanalstücke 1 und 4 herrühren,
die nach S hin Gefälle aufwiesen, also nach dort entwässerten.
Weiter südlich sind in ostwestlicher Richtung mehrere Pfeiler festgestellt worden:
Pf 1 und Pf 2 und (etwas weiter südlich) Pf 3 und Pf 4. Der Zwischenraum zwischen
ihnen und den eingangs genannten, nördlicher liegenden Mauern muß als gedeckter
Gehsteig angesehen werden, der teilweise mit Kiesbelag bzw. Estrich versehen gewesen
zu sein scheint. Seine Breite beträgt 6,50 m. Denn Pfeiler 3 wies einen Ablauf auf,
an den sich südlich das Kanälchen K 2 anschloß. Auch die weiter westlich liegenden
Kanalstücke K 3 und K 4 gehören wohl der Entwässerung der Dächer dieser Kolonnade
an. Darauf wird noch einmal an anderer Stelle zurückzukommen sein.
Unter dem Gehsteig kamen merkwürdige Anlagen zum Vorschein. Einmal im N
ein Sohlgräbchen (Graben mit Leitung 1, 2, 3) und dann weiter südlich Spuren einer
Wasserleitung in runden Holzrohren mit bleiernen Verbindungsstücken (Rohrleitung 1,
2, 3). Betrachten wir beide ganz kurz.
Der ,,Graben mit Leitung 1“ im 0 war 0,80 m tief und 0,50 m breit. Er hatte fast
senkrechte Wangen und waagerechte Sohle. Diese lag 3,50 m tief und zeigte eine von
organischen Stoffen herrührende Verfärbung. Genau in der Richtung liegend kam
weiter westlich „Graben 2 und 3 mit Leitung“ zum Vorschein. Graben 2 war oben
0,70 m, unten 0,30 m breit und 1,25 m tief. Die Sohle lag 3,92 m unter der Oberfläche,
sie schnitt sich noch 1,04 m in den gewachsenen Boden ein. Das Gefälle ging also
nach W, d.h. der Stadt abgewendet. Auf der Sohle fanden sich Reste einer 0,28 m
breiten Holzplanke; an sie schlossen sich nach oben hin beiderseits noch 0,10 m hoch
erhaltene seitliche Bohlen an. So entstand eine U-förmige Rinne. In der Füllung kam
frühe Keramik, u. a. das Bruchstück eines rot-belgischen Täßchens mit Stempel AQT
in Rechteckrähmchen zutage (Inv. Nr. 27.674). Noch weiter westlich verlief als Fort-
setzung der „Graben 3 mit Leitung“. Hier lag die Llolzsohle 4,10 m unter der Oberfläche;
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