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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0056
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42

1844 kommen zu den schon mehrmals genannten hinzu:
Franz Hasch und Witzendorf, 1845 Glöggl, die übrigens keine
rechten Bilderhändler gewesen zu sein scheinen.

Der Maler Wawra, ein Schüler Kupelwieser’s, war seit
1847 Kunsthändler, der sich mit Stichen und Gemälden
abgab.1)

Um die Mitte des Jahrhunderts ist auch der Land-
schaftsmaler Josef. Altmann, der wiederholt als Gemälde-
schätzmeister vorkommt, im Zusammenhänge mit dem Bilder-
handel zu nennen.2)

Ungleich mehr Bedeutung als die bisher Genannten
hatte für die Bilderbewegung in Wien Georg Plach, der
schon in den Vierzigerjahren als Bilderkäufer an die Ober-
fläche kam, um die Wende von 1847/48 die bescheidene
Kunsthandlung von Keller’s Witwe erwarb und im Laufe der
Jahre tausende von Bildern durch seine Hände gleiten liess.
Jahrzehnte lang war Plach eine der wichtigsten Persön-

der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien” 1836, S. 62 f. Von der
Ratakowsky’schen Versteigerung wird im II. Bande gesprochen. Andere
Namen aus jener Zeit sind: Albrecht, Jer. Bermann, Diabelli, Tob.
Haslinger, Nachfolger von S. A. Steiner, der lange Zeit Repräsentant
des Gremiums war, Leuthner, zwei Mollos, F. H. Müller, Stieber.

!) Nach einer freundlichen Mittheilung des Sohnes Wawra’s, des
jetzigen allbekannten Kunsthändlers.

2) Altmann wird in den Lexika von Julius Meyer und Boetticher
behandelt. Vgl. auch Andresen in Naumann’s Archiv 1868, S. 80 (nach
Wiesboeck’schen Mittheilungen). Altmann ist zu Wien 179a geboren
und 1867 gestorben. i85o war Altmann unter den Mitgliedern des
neuen Kunstvereines. Noch 1865 schätzte er die Franz Jäger’sche Galerie
als ,,k. k. Hof- und Landesgerichtlicher Kunstschätzmeister”. Im Zu-
sammenhänge mit dem Wiener Gemäldehandel wird er genannt in
Baranowski’s Auctionskatalog von 1855 und in den handschriftlichen
Eintragungen des Kataloges Adamovics von 1856 (Exemplar Hirschler).
 
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